Den Preis der Jury, konnte die Städtische Realschule Herten für ihre Eigenproduktion „Elif und Paul“ entgegennehmen. Dieses Stück feierte während des Festivals sogar seine Premiere. Der Publikumspreis ging an das Grashof Gymnasium Essen für die Eigenproduktion „Verlorener Stern“
basierend auf „Stern ohne Himmel“ von Leonie Ossowski. Beide Preise sind mit jeweils 1250 Euro dotiert. Das Festival wird ermöglicht durch die Unterstützung der Sparkasse Bochum.
Im Jubiläumsjahr haben sich in den Bochumer Kammerspielen wieder Schulen aus dem ganzen Ruhrgebiet mit ihren Schultheater-Produktionen vorgestellt. Fünf Stücke aus Essen, Waltrop, Hagen und Herten sind ins Rennen um den Ruhrpott-Oskar gegangen. Das Ottilie-Schönewald-Weiterbildungskolleg aus Bochum konnte leider aus urheberrechtlichen Gründen kurzfristig nicht teilnehmen.
Begleitet durch Diskussionen und Workshops tauschen sich die teilnehmenden Schulen an vier Tagen intensiv über Theater aus und sehen alle eingeladenen Stücke. Der Publikumspreis wird durch das Votum der Schüler bestimmt.
Die knapp zweistündige Inszenierung des Grashof Gymnasiums aus Essen überzeuget dabei die Teilnehmer am meisten. In realistischer Darstellung bis hin zu Kostüm und Bühne erzählt „Verlorener Stern“ von einem Keller in einem zerbombten Haus im Jahr 1945, in dem sich Jugendliche treffen, um sich vom Kriegsalltag zurückzuziehen. Die Jury überzeugte an dieser Arbeit die Kongenialität der Umsetzung, die einen förmlich in das Geschehen einsaugt. Jury-Mitglied und Regisseurin Judith Ittner würdigte das Stück als „starkes Plädoyer wider des Vergessens und für mehr Menschlichkeit“. Alle drei Juroren zogen ehrfurchtsvoll und im Wortsinn den Hut vor dieser Leistung.
Der Jury-Preis ging dieses Jahr an einen Neuling. Die Städtische Realschule Herten hat die Eigenproduktion „Elif und Paul“ mit nach Bochum gebracht. Dieses Stück erlebte währen des Festivals sogar seine Premiere. Erzählt wird die Geschichte des türkischstämmigen Mädchens Elif und des Mädchenschwarmes Paul. Fremdenhass, Unverständnis und Missgunst begegnen dem Jungen Liebespaar im Elternhaus und auf dem Schulhof. Die Leiterin des Jungen Schauspielhauses und Jurorin Martina van Boxen lobte die vor Ideen sprudelnde Inszenierung und die nicht nur behauptete sonder wahrhaft gelebt und gefühlte Integration. „Ihr habt geschafft, was die Politik uns schon lange schuldig bleibt“, so van Boxen. Gepaart durch die immense Spielfreude der Schauspieler mache diese Stunde Schultheater den Zuschauer glücklich.
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