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5 Tage zur Zukunft des Alterns - Das Schauspiel Essen veranstaltet unter dem Titel „Richtig alt“ zum dritten Mal „Time Capsules“

Vom 3. bis 7. Mai 2012. -----

In der Reihe „Time Capsules“ bietet das Schauspiel Essen seit der vergangenen Spielzeit in unregelmäßigen Abständen Zusatzprogramme an, die sich thematisch an bestimmten Stücken des Spielplans orientieren.

Die Namensgebung für diese Reihe ist einer Kunstaktion von Andy Warhol entlehnt, bei der Warhol ab Mitte der 60er Jahre in rund 600 Schachteln alles, was ihm in seinem Alltag bewahrenswert erschien, sammelte, um so einen Eindruck vom Leben in einer bestimmten Zeit zu vermitteln. Ausgehend von den Inszenierungen „Richtig alt, so 45“ (DE) und „Heim.Spiel.Essen“ (UA) geht es in der dritten Auflage der „Time Capsules“ vom 3. bis 7. Mai 2012 um die „Zukunft des Alterns“.

 

„Bedrohlich lauert die Demenz – alt werden mit der Angst im Nacken“ – so lautet der Titel des Vortrages, den der Arzt für Gerontopsychiatrie Dr. Helmut Schaffert am Donners¬tag, dem 3. Mai um 18:00 Uhr im Café Central im Grillo-Theater halten wird. Der Eintritt ist frei. Ab 19:00 Uhr findet dann eine Vorstellung von Tamsin Oglesbys Schauspiel „Richtig alt, so 45“ (DE) auf der Grillo-Bühne statt. Im Anschluss sind interessierte Zuschauer herz¬lich zu einem Podiumsgespräch u. a. mit Dr. Schaffert und Mitgliedern des Laien-Ensembles, das in „Richtig alt, so 45“ mitwirkt, eingeladen. Es moderiert Ulrike Gondorf (WDR).

 

Einen Tag später, am Freitag, dem 4. Mai, gibt’s ab 17:30 Uhr in der Box Kurzvorträge zum Thema „Stadtgesellschaft der Zukunft“: Es referieren Dr. Matthias Lemke, Dr. Florentina Hausknotz und Jens Lanfer. Eintritt frei. Im Anschluss folgt ab 19:00 Uhr in der Casa eine weitere Aufführung von „Heim.Spiel.Essen – Geschichten von und mit Menschen dieser Stadt“ (UA).

 

Am Samstag, dem 5. Mai verwandelt sich das Grillo-Theater ab 16:00 Uhr in einen „Erlebnis-Marktplatz mit Essener Senioren-Einrichtungen und -Initiativen“. Die Besucher erhalten dort – bei freiem Eintritt – Informationen zum reichhaltigen Angebot für Ältere in Essen, können Aufführungen von Senioren-Ensembles erleben oder den „Alters-Simulations-Anzug“ ausprobieren. Um 17:30 Uhr folgt in der Heldenbar eine Lecture-Performance von Dr. Hartmut Fahnenstich und weiteren Mitarbeiter der Memory-Clinic Essen zum Thema „Alzheimer“.

 

Das berühmte Märchen „Die Bremer Stadtmusikanten“ bildet den Ausgangspunkt für ein ungewöhnliches Theaterprojekt, das ebenfalls am Samstag, dem 5. Mai im Grillo-Theater zu erleben ist: Das Gastspiel des Theaters Bremen mit „AltArmArbeitslos“ beginnt um 19:00 Uhr. Regisseur Volker Lösch und sein Team, die seit Jahren an Theatern soziale Fragen unter Einbeziehung von Laienspielerinnen und Laienspielern theatralisch behandeln, haben am Theater Bremen mit Bremer Bürgern und Mitgliedern des dortigen Schauspiel-Ensembles eine neue Version der „Bremer Stadtmusikanten” erarbeitet. Die Aufführung wird eingerahmt von einer Einführung in die Inszenierung und einem anschließendem Publikumsgespräch.

 

Die„Time Capsules #3“ beschließt am Montag, dem 7. Mai um 20:15 Uhr im Astra Theater eine Vorführung des amerikanischen Science-Fiction-Klassikers „Soylent Green“ von Regisseur Richard Fleischer aus dem Jahr 1973. Der Film spielt im New York des Jahres 2022. Die Stadt hat 40 Millionen Einwohner, die meisten sind ohne Arbeit. Ihre Nahrung besteht aus diversen synthetischen Lebensmitteln, von denen keiner weiß, was sie enthalten. Natürliche Produkte von den Bauernhöfen des Umlandes können sich nur noch die Eliten der Gesellschaft leisten. Eines Tages erfährt der Polizist Thorn zufällig die Wahrheit über den Nahrungsmittelproduzenten, die Soylent Company, und dessen populärstes Erzeugnis Soylent Green. Eintritt: € 8,00. Karten gibt’s ausschließlich an der Kinokasse im Astra Theater, Teichstraße 2.

 

Für das Gastspiel „AltArmArbeitslos“ (Eintritt: € 11,00 – 26,00) sowie die Vorstellungen „Richtig alt, so 45“ und „Heim.Spiel.Essen“ (Eintritt jeweils € 10,00 im Rahmen der Rabatt-Aktion „Volle Hütte“) sind im TicketCenter der TUP, T 02 01 81 22-200, erhältlich.

 

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