Platonov spielt mit der Liebe der drei Frauen, ohne sie zu erwidern. Als seine Frau Sasa in dem Reigen der einander belauernden Gläubiger, Nachbarn und Gäste von den Beziehungen ihres Mannes erfährt, unternimmt sie einen Selbstmordversuch und ist damit nicht die Einzige, die an den sich ändernden gesellschaftlichen, moralischen und sozialen Verhältnissen in einer zerbröckelnden Welt zugrunde geht.
Mit 19 Jahren schrieb Anton Čechov 1879 das Stück, das als handschriftliches Manuskript von 134 Seiten ohne Titelblatt erhalten blieb. Entdeckt und erstmals gedruckt wurde es 1923 in Moskau. In der Forschung wird es seitdem als „Stück ohne Titel“ geführt, in einem Brief an seinen älteren Bruder Aleksandr hat er es „Die Vaterlosen“ genannt. Heute wird es meistens unter dem Titel „Platonov“ gespielt und gilt als frühes Meisterwerk, in dem bereits alle Themen und Motive angelegt sind, die den Arzt und Dramatiker Anton Čechov sein Leben lang beschäftigt haben.
Regie: Alvis Hermanis
Bühnenbild: Monika Pormale
Kostüme: Eva Dessecker
Dramaturgie: Klaus Missbach
Licht: Gleb Filshtinski
Anna Petrovna Vojniceva, junge Witwe, Generalin
Dörte Lyssewski
Sergej Pavlovic Vojnicev, Sohn des Generals aus erster Ehe
Philipp Hauß
Sofja Egorovna, seine Frau
Johanna Wokalek
Porfirij Semenovic Glagoljev 1
Peter Simonischek
Kirill Porfirjevic Glagoljev 2, sein Sohn
Dietmar König
Gerasim Kuzmic Petrin/Timofej Gordeevic Bugrov
Franz Csencsits
Pavel Petrovic Scerbuk
Hans Dieter Knebel
Marja Efimovna Grekova
Yohanna Schwertfeger
Ivan Ivanovic Trileckij, Oberst im Ruhestand
Roland Kenda
Nikolaj Ivanovic, sein Sohn
Martin Reinke
Abram Abramovic Vengerovic 1, ein reicher Jude
Michael König
Isaak Abramovic 2, sein Sohn, Student
Fabian Krüger
Michail Vasiljevic Platonov, Dorflehrer
Martin Wuttke
Sasa, seine Frau, Tochter von I.I. Trileckij
Sylvie Rohrer
Katja
Brigitta Furgler
Montag, 09.05.2011 | 18.00 UhrAkademietheater
Donnerstag, 12.05.2011 | 18.00 UhrAkademietheater
Dienstag, 17.05.2011 | 18.00 UhrAkademietheater
Donnerstag, 19.05.2011 | 18.00 UhrAkademietheater