Mitgemacht haben ausschließlich geflüchtete Frauen im Alter zwischen 18 und 26 Jahren. Der betreuenden Dramaturgin und Theaterpädagogin Anna-Lena Rode war dies wichtig, da meistens Männer im Mittelpunkt von Debatten und Medien stehen, Frauen hingegen wenig Beachtung finden. Geprobt wurde seit Januar auf den Probebühnen des Stadttheaters Wilhelmshaven.
Die Besonderheit des biografischen Theaterprojektes ist, dass die individuellen Geschichten der Frauen aufgenommen wurden. So ist es möglich, den vielfältigen Sichtweisen und Eindrücken der jungen Teilnehmerinnen eine Öffentlichkeit zu bieten. Themen wie Angst, Fremde, Orientierungslosigkeit, aber auch Perspektiven und Hoffnung gelangten so in die szenische Collage. Die einzelnen Episoden waren hierbei aber nicht starr nach Drehbuch vorgegeben. Während der Arbeit auf der Probebühne entwickelte sich das Stück langsam und war ständig von Veränderungen geprägt.
Einen weiteren Vorteil hatte das Projekt zudem. Da die Frauen in den verschiedenen Teilen des Stücks ihre individuellen Geschichten erzählen, lernten sie beim Spielen auch Deutsch. Viele der Teilnehmerinnen haben das Ziel, die Sprache einmal fließend sprechen zu können, um sich hier sicherer zu fühlen.
Das Projekt wird gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen von „Kultur macht stark“ und dem paritätischen Bildungswerk Bundesverband e.V. „Frauen iD“. Kooperationspartner sind die Familienzentren der Stadt Wilhelmshaven und das International Office der Jade Hochschule.