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Berliner Festspiele: spielzeit'europa 2009

Mit der Deutschlandpremiere des Tanztheaterstücks "Eonnagata", einer gemeinsamen Kreation von Robert Lepage, Sylvie Guillem und Russell Maliphant, eröffnet im November die Saison im Haus der Berliner Festspiele. "Eonnagata" erzählt die außergewöhnliche Lebensgeschichte des Chevalier d'Éon, eines Diplomaten und Spions am französischen Hof, der Mitte des 18. Jahrhunderts für seinen extravaganten Lebensstil bekannt war und jahrelang in der Öffentlichkeit in Frauenkleidung auftrat.

(Deutschlandpremiere 12. - 15. November 2009)

 

In Wolfgang Rihms "Jagden und Formen (Zustand 2008)" begegnen sich mit Ensemble Modern und Sasha Waltz & Guests zwei herausragende Solistenensembles, denen es auf beeindruckende Weise gelingt, Neue Musik und zeitgenössischen Tanz zu vereinen. Diese Wiederaufnahme bildet den Auftakt einer auf mehrere Saisons angelegten Zusammenarbeit von spielzeit'europa und Sasha Waltz & Guests.

(Wiederaufnahme 20. + 21. November 2009)

 

Die Erste Solotänzerin des Staatsballetts Berlin, Nadja Saidakova, choreografiert mit "Egopoint" für drei Tänzerinnen und sechs Tänzer ihr erstes abendfüllendes Stück. Die Musik für diese Koproduktion von spielzeit'europa und Staatsballett Berlin kreiert Luke Slater, einer der renommiertesten DJs der internationalen Clubszene.

(Uraufführung 28. + 29. November 2009)

 

Die britische Tanz-Ikone Michael Clark kommt nach längerer Abwesenheit wieder nach Berlin. In seiner neuen Produktion wird er dem Dreigestirn des Rock - David Bowie, Lou Reed und Iggy Pop - huldigen.

(Deutschlandpremiere 4. + 5. Dezember 2009)

 

Pina Bauschs Tanzabend "Die sieben Todsünden" von 1976 hat Theatergeschichte geschrieben. Der legendäre Brecht-Weill-Abend wurde am Tanztheater Wuppertal wiederaufgenommen und wird nun bei spielzeit'europa in Berlin gezeigt. Mit Josephine Ann Endicott und Mechthild Großmann wirken zwei langjährige Wegbegleiterinnen Pina Bauschs mit, die auch schon bei der Uraufführung dabei waren.

(10. - 13. Dezember 2009)

 

Zum Saisonabschluss sind noch einmal Sasha Waltz & Guests zu erleben. "Impromptus" zu Franz Schuberts späten Impromptus und Liedern ist die erste abendfüllende Arbeit der Choreografin zu klassischer Musik. In der Auseinandersetzung mit den durch die Musik evozierten Emotionen von unerfüllter Sehnsucht und Einsamkeit gelang ihr ein Tanzabend von eindringlicher Intimität.

(16. + 17., 19. + 20. Dezember 2009)

 

Berliner Lektionen: Hans Meyer im Gespräch mit Moritz Rinke am 24. Januar 2010

 

24. Januar 2010 | 11:30 Uhr | Renaissance-Theater

Hans Meyer und Moritz Rinke

Wenn man Rosen auch im Stadion züchten könnte

Gespräch des Fußballtrainers mit dem Dramatiker und Schriftsteller

Einführung: Manfred Lahnstein

 

Der Fußballsport wird gerne als Metapher und Sinnbild für vieles gesehen, was uns an gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, politischen Fragen bewegt. Wohl auch darum ist er besonders anziehend für Intellektuelle, Künstler, Schriftsteller, Philosophen, die sich Samstag für Samstag in den Stadien versammeln: Sehnsuchtsort und Spielfeld für Menschenbilder und Weltideen gleichermaßen. Doch wenige, die im Sport arbeiten, kommen an Intelligenz, Witz und Weisheit dem so entgegen wie der Fußballtrainer und -lehrer Hans Meyer. Seine Spielanalysen sind legendär, sein Humor ist gefürchtet, seine Sprüche sprühend, seine fachliche und psychologische Kenntnis profund. Meyer war als Spieler mit Carl Zeiss Jena DDR-Meister und wurde mit 29 Jahren Trainer in der höchsten DDR-Liga, wo er mit Jena dreimal den FDGB-Pokal gewann. Später trainierte er mehrere (Bundesliga)-Mannschaften, darunter Union Berlin und Hertha BSC.

 

Den 1.FC Nürnberg rettete er in der Saison 2005/2006 vor dem Abstieg aus der Bundesliga und führte ihn im Jahr darauf zum Sieg im DFB-Pokal. In der letzten Saison trainierte er die Mannschaft von Borussia Mönchengladbach, eine der jüngsten der Bundesliga. Hier machte er insbesondere durch sein Nachdenken über Verantwortung gegenüber jungen Spielern im harten Profibetrieb von sich reden. Moritz Rinke, fußballbegeisterter Dramatiker und Schriftsteller, ist Torjäger in der deutschen Nationalmannschaft der Autoren, und auch er spielte schon unter Meyer. Rinke wird ihm die Bälle zuspielen, Quer, Hoch- und Rück- und schnelle, flache Pässe – im Jahr der Fußball-WM.

 

Die sonntäglichen Matineen sind das diskursive Format der Berliner Festspiele. Sie sind thematisch weit gespannt, sie umfassen grundlegende Fragestellungen aus Geschichte, Religion, Kultur und Gesellschaft. Sie sind das Forum für Debatten über essentielle Fragen der Gegenwart und bieten Gelegenheit, Einblick in das Denken und Arbeiten bedeutender Persönlichkeiten zu nehmen.

 

Ort Renaissance Theater, Hardenbergstraße 6, 10623 Berlin

U-Bahn Ernst-Reuter-Platz

 

Eintrittspreise € 10,–, ermäßigt € 7,50 an der Tageskasse

Vorverkauf

Internet www.berlinerfestspiele.de

Kasse im Haus der Berliner Festspiele | Schaperstraße 24

 

Darüber hinaus präsentiert spielzeit'europa ein reiches Rahmenprogramm mit Tanzfilmen, darunter die Vorpremiere von "Sylvie Guillem. Tanz auf dem Vulkan", einer Dokumentation von ARTE France, Buchpräsentationen, Publikumsgesprächen, Partys und vielem mehr.

 

Weitere Informationen erhalten Sie online unter www.spielzeiteuropa.de oder telefonisch unter (030) 254 89 100.

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