Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Bertolt Brecht, BAAL, Berliner EnsembleBertolt Brecht, BAAL, Berliner EnsembleBertolt Brecht, BAAL,...

Bertolt Brecht, BAAL, Berliner Ensemble

Premiere: Donnerstag, 6. April 2017, 20 Uhr, Probebühne. -----

Baal ist das Auge eines Orkans, wo es hinsieht richtete es Chaos und Verzweiflung an. Baal ist der Saft der Verführung, wo er konsumiert wird, löst er liebeswunde Verzückung aus. Bertolt Brecht vereint diese scheinbar widersprüchlichen Prinzipien und erschuf mit dem Baal eine bis heute faszinierende, ja zum Mythos gewordene Titelfigur.

Der 20-jährige Autor nennt seinen Baal einen lyrischen Dichter und setzt die Poesie als das zentrale Thema seines ersten abendfüllenden Stücks. Baal benutzt das Leben mit seinen Reizen und Abgründen, um Schreiben zu können. Ohne Rücksicht auf gesellschaftliche Konventionen und die Gefühlswelten seiner Mitmenschen, löst Baal ein Inferno aus. Die Bereitschaft für die Kunst zu verbrennen ist alternativlos, deshalb faszinieren uns die lyrischen Dichter, die auf Baals Grab tanzen, um dem Leben unsterbliche Worte abzuringen.

 

Sebastian Sommer inszeniert nach Brechts HANS IM GLÜCK, Handkes KASPAR und Ionescos DIE STÜHLE bereits zum vierten Mal am Berliner Ensemble. Zum ersten Mal arbeitet er mit dem Bühnenbildner Karl-Ernst Herrmann zusammen, der für diesen Baal ein feuchtes Biotop, eine erdige Lebenslandschaft geschaffen hat.

 

Mit: Anke Engelsmann, Ursula Höpfner-Tabori, Celina Rongen, Karla Sengteller;

Boris Jacoby, Matthias Mosbach, Sven Scheele, Felix Strobel und den Musikern Jan Brauer, Matthias Trippner

 

Regie: Sebastian Sommer

Bühne: Karl-Ernst Herrmann

Kostüme: Karl-Ernst Herrmann/Wicke Naujoks

Musik: Jan Brauer, Matthias Trippner, Esmeralda Conde Ruiz

Dramaturgie: Steffen Sünkel

 

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 8 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

EXPLOSIVE KLANGMISCHUNG -- "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky bei NAXOS (BR KLassik)

Nicht sonderlich erfolgreich geriet die Stuttgarter Uraufführung der einaktigen Oper "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky im Jahre 1917 unter der Leitung von Max von Schillings. In…

Von: ALEXANDER WALTHER

Die ganze Wahrheit? -- „True Crime“ - Andrey Kaydanovskiy | Hege Haagenrud | Demis Volpi in der Deutschen Oper am Rhein

Drei tänzerische Perspektiven zu Wahrheit und Fiktion: Andrey Kaydanovskiy „Chalk“, Hege Haagenrud „The Bystanders“, Demis Volpi „Non-Fiction Études“  

Von: Dagmar Kurtz

SZENEN OHNE ILLUSIONEN -- "Tosca" von Giacomo Puccini in der Staatsoper Stuttgart

Kann Kunst unsere Wirklichkeit beeinflussen? Diese Frage steht als zentrales Thema im Zentrum der Inszenierung von Willy Decker, dessen Figuren sich in Puccinis "Tosca" in einem schwarzen Kasten…

Von: ALEXANDER WALTHER

RETTET DIE FRAUEN! -- Premiere "Zertretung" von Lydia Haider im Schauspiel Nord STUTTGART

Die 1985 in Oberösterreich geborene Lydia Haider hat hier einen radikalen Text vorgelegt, der zuweilen an Rainald Goetz erinnert. Die zentrale Frage lautet: Wie geht man mit einem System um, das…

Von: ALEXANDER WALTHER

ATEMLOSE HÖHENFLÜGE -- SWR Symphonieorchester mit Busoni und Sibelius im Beethovensaal der Liederhalle/STUTTGART

Zwei unterschiedliche Zeitgenossen standen diesmal im Zentrum: Jean Sibelius und Ferrucio Busoni. Immerhin weiß man, dass beide in Helsinki Schumanns Klavierquintett in Es-Dur gemeinsam musizierten.…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑