Ein immer undurchschaubareres Spiel entsteht, in dem bei allen sechs beteiligten Personen die wahren, unbeherrschbaren Gefühle hervorbrechen, in dem jeder Federn lässt. Der Sinn dieser Oper ist Ent-täuschung. Jeder täuscht sich in sich selbst, täuscht sich im vermeintlich vertrauten Gegenüber. Die nach dem listigen Partnertausch neu zusammengewürfelten »verbotenen« Paare passen viel besser zusammen und haben es schliesslich höchst eilig zu heiraten.
Doch Don Alfonso führt seine Operation am offenen Herzen Schritt für Schritt auf eine Zerstörung aller Gewissheiten zu, ein Aufklärer, der nicht mehr an die Tugenden der Vernunft glaubt.
Mozart, der diese Opera buffa unter schwierigsten finanziellen Bedingungen und inmitten einer Ehekrise vollendete, versöhnt uns mit dem Esprit seiner Komposition, die uns letztendlich dazu auffordert, mit dem, was wir wissen müssen, leben zu können.
Musikalische Leitung: Daniel Carter
Regie: Felicitas Brucker
Bühne: Stefan Heyne
Kostüme: Viva Schudt
Licht: Markus Bönzli
Chor: Bernhard Moncado / Dramaturgie: Viola Hasselberg
Mit: Viktoria Mester, Susana Schnell, Kim-Lillian Strebel; Konstantin Lee, Alejandro Lárraga Schleske,
Andrei Yvan