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COSÌ FAN TUTTE von Wolfgang Amadeus Mozart im Theater Freiburg

PREMIERE SA. 28.5.16, 19.30 Uhr, Großes Haus. -----

Am Anfang steht eine Wette unter Männern: Don Alfonso wettet mit zwei jungen Liebhabern, dass die Treue ihrer Freundinnen brüchig ist. Große Empörung! Nach einem inszenierten Abschied und ihrer Rückkehr in abstrusen Verkleidungen machen Giulielmo und Ferrando die Probe aufs Exempel.

Ein immer undurchschaubareres Spiel entsteht, in dem bei allen sechs beteiligten Personen die wahren, unbeherrschbaren Gefühle hervorbrechen, in dem jeder Federn lässt. Der Sinn dieser Oper ist Ent-täuschung. Jeder täuscht sich in sich selbst, täuscht sich im vermeintlich vertrauten Gegenüber. Die nach dem listigen Partnertausch neu zusammengewürfelten »verbotenen« Paare passen viel besser zusammen und haben es schliesslich höchst eilig zu heiraten.

 

Doch Don Alfonso führt seine Operation am offenen Herzen Schritt für Schritt auf eine Zerstörung aller Gewissheiten zu, ein Aufklärer, der nicht mehr an die Tugenden der Vernunft glaubt.

 

Mozart, der diese Opera buffa unter schwierigsten finanziellen Bedingungen und inmitten einer Ehekrise vollendete, versöhnt uns mit dem Esprit seiner Komposition, die uns letztendlich dazu auffordert, mit dem, was wir wissen müssen, leben zu können.

 

Musikalische Leitung: Daniel Carter

Regie: Felicitas Brucker

Bühne: Stefan Heyne

Kostüme: Viva Schudt

Licht: Markus Bönzli

Chor: Bernhard Moncado / Dramaturgie: Viola Hasselberg

 

Mit: Viktoria Mester, Susana Schnell, Kim-Lillian Strebel; Konstantin Lee, Alejandro Lárraga Schleske,

Andrei Yvan

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