Seine schöne, wilde Tochter Medea, begabt mit magischen Kräften, muss ihm bei der Bluttat zur Hand gehen. Jahre später segelt der junge griechische Held Jason nach Kolchis, um das Widderfell für sich zu erobern. Als er dort Medea begegnet, sind beide wie vom Blitz getroffen: Es ist die große Liebe, ein rauschhaftes Glück über die Verschiedenheit ihrer Herkünfte hinweg. Er schwört ihr ewige Treue. Sie hilft ihm, das Vlies in seinen Besitz zu bringen, verrät dafür ihren Vater, wird mitschuldig am Tod des Bruders und lässt schließlich alles hinter sich. Das ungleiche Paar flieht hinaus aufs offene Meer und bittet um Asyl bei König Kreon. Doch hier, in der zivilisierten Welt, begegnet man Medea, der Fremden, der Barbarin, mit Misstrauen und Abscheu. Für Jason wird sie zu einer Last; sie verbaut ihm den Weg in eine glücklichere Zukunft. Also sagt er sich von ihr los. Medea – verstoßen, betrogen, verraten und abgeschnitten von der Heimat – nimmt auf fürchterliche Weise Rache.
Grillparzers Version des großen antiken Stoffes weist voraus auf die zentralen Konflikte unserer Zeit: Es geht um die Gier nach Gold, um den endlosen Kreislauf der Gewalt, um Fremdsein, Ausgrenzung und den Zusammenprall der Kulturen. Zugleich erzählt sie eine leidenschaftliche Liebesgeschichte, die als Ehetragödie endet.
Regie
Alexander Nerlich
Tine Becker
Kostüme
Matthias Koch
Musik
Malte Preuß
Alice Gartenschläger
Dramaturgie
Christopher Hanf
Medea
Marianna Linden
Jason
Florian Schmidtke
Gora
Sabine Scholze
Phryxus/ Kreon
Peter Pagel
Aietes
Bernd Geiling
Peritta/ Kreusa
Denia Nironen
Milo
Wolfgang Vogler
Absyrtus
Jonas Götzinger
Junge Medea
Renée Carlotta Gerschke Clara Sonntag
Februar 2017
Freitag 3.
Samstag 4.
Sonntag 5.
Freitag 24.
März 2017
Dienstag 7.
Sonntag 19.