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"Das Missverständnis" von Albert Camus - Schauspielhaus Graz"Das Missverständnis" von Albert Camus - Schauspielhaus Graz"Das Missverständnis"...

"Das Missverständnis" von Albert Camus - Schauspielhaus Graz

Premiere am 17. Oktober 2014, 20 Uhr, Probebühne. -----

Ein Spiel mit SchauspieLErinnen & Puppen. - Erstmals nach zwanzig Jahren zieht es Jan zurück an die öden Gestade seiner Heimat, aus der er weit weg in eine hellere, freiere Welt geflohen war. Schuldgefühle gegenüber seiner zurückgelassenen Mutter und seiner Schwester veranlassen ihn zu dieser Heimkehr.

 

Entgegen dem Rat seiner Frau Maria verbirgt er seine Identität und mietet sich unter falschem Namen im Gasthof bei Mutter und Schwester ein. So hofft er die Verhältnisse beobachten und entscheiden zu können, ob ihm Heimat und Familie noch etwas bedeuten. Er kann nicht wissen, dass seine alte Mutter und die verhärtete Schwester Martha ihre Existenz mit Raubmorden an Hotelgästen bestreiten. Ihr Ziel ist das freie Leben am Meer. Längst ist beider Tun von der Bedeutung der Wörter entkoppelt. »Gewohnheit beginnt beim zweiten Verbrechen«. Und »was man nicht kennt, ist leichter zu töten«.

 

In seinem dreiaktigen Drama, uraufgeführt 1944 im besetzten Paris, verarbeitet der spätere Literatur-Nobelpreisträger Albert Camus das Thema Heimat und Exil mit der Wucht einer antiken Schicksalstragödie.

 

Nikolaus Habjan, der aus Graz stammende und in Wien arbeitende Regisseur und Puppenspieler und Direktor am Schuberttheater Wien entwickelt eine heutige Lesart der Fabel mit Schauspielern und Puppen. Er arbeitet als Puppenspieler u. a. am Wiener Burgtheater.

 

Zum Autor: Albert Camus

Albert Camus, französischer Schriftsteller und Philosoph, wurde 1913 in Mondovi, (Französisch-Nordafrika, heute Algerien) als Kind einfacher Leute geboren. Als Journalist, Theaterautor und Prosaschriftsteller äußerte er sich während und nach dem Zweiten Weltkrieg zu welt- und tagespolitischen aber auch philosophischen Fragen. Er gilt als einer der bekanntesten und bedeutendsten Autoren des 20. Jahrhunderts.

1960 starb er an den Folgen eines Verkehrsunfalls.

 

Zum Regisseur: Nikolaus Habjan

Der gebürtige Grazer schloss im Juni 2010 sein Studium der Musiktheaterregie an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien mit der Inszenierung Gian Carlo Menottis The Medium mit ausgezeichnetem Erfolg ab.

 

Bereits mit 15 Jahren sammelte er Erfahrungen mit dem Puppentheater. Durch Neville Tranter perfektionierte er seine Puppenspieltechnik. Zusammenarbeit mit dem Kabinetttheater King of the Birds / Queen of the Blood. Für das Opernfestival Sirene entwarf und baute er Puppen für die Kammeroper Das Gespräch der Hunde von C. Dienz. Im Schubert Theater realisierte Nikolaus Habjan seine erste Puppentheater-Produktion Schlag sie tot. Aktuell ist er in den Puppentheaterproduktionen Der Herr Karl, Becoming Peter Pan – An Epilogue to Michael Jackson sowie in der Filmadaption Freaks zu sehen.

 

F. Zawrel – erbbiologisch und sozial minderwertig, sein Solo-Stück in der Regie von Simon Meusburger, wurde mit dem Nestroy Preis 2012 als beste Off-Produktion ausgezeichnet. Mit diesem Stück war er bereits in der letzten Spielzeit am Schauspielhaus zu sehen. Am Burgtheater Wien spielt er in der Shakespeare-Sonette Produktion Fool of Love die von ihm gestaltete Shakespeare-Puppe. Am Akademietheater führt und spielt er in Elfriede Jelinek Schatten (Eurydike sagt) die Jelinek-Puppe.

 

Regie & Puppenbau Nikolaus Habjan

Bühne Jakob Brossmann

Kostüme Denise Heschl

Dramaturgie Heike Müller-Merten

 

Mit

Nikolaus Habjan

Florian Köhler

Seyneb Saleh

 

weitere Vorstellungen am 20. und 27. Oktober, jeweils 20 Uhr, sowie ab November

 

Tickets

T 0316 8000, F 0316 8008-1565 - E tickets@buehnen-graz.com

I www.schauspielhaus-graz.com

 

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