Rossini nahm den ersten Teil der Trilogie zur Vorlage, übergab seinem Librettisten Cesare Sterbini den Auftrag zur Adaption und schuf eine Musik, die von quirliger Eleganz und beinahe anarchischer Triebhaftigkeit gekennzeichnet ist.
Im Mittelpunkt der heiteren Geschichte stehen der Graf Almaviva und seine Geliebte Rosina, deren Glück „hart“ erkämpft werden muss. Rosinas mürrischer Vormund versucht mit allen Mitteln ihre Liebespläne zu durchkreuzen, da er selbst gerne Nutznießer ihres Vermögens werden möchte.
Komposition und Text sind im Barbier bestens aufeinander abgestimmt, die Handlung strotzt vor Spielfreude, Absurditäten, Ideenreichtum sowie ungeahnten, oft paradoxen Wendungen – und mit Klassikern wie der Barbier-Kavatine Largo al factotum (Bin das Faktotum der schönen Welt) und Rosinas Una voce poco fa (Frag ich mein beklommnes Herz) wird schnell deutlich, warum das 1816 uraufgeführte Werk bis heute zu den beliebtesten Opern weltweit gehört.
Die Musikalische Leitung des Abends liegt bei GMD Lutz de Veer, der auch bereits bei ihrer ersten Arbeit, dem Don Giovanni in der vergangenen Spielzeit, mit Arila Siegert zusammen gearbeitet hatte. Für Bühne und Kostüme ist Dieter Klaß verantwortlich.
In den Hauptrollen singen und spielen Juliane Schenk alternierend mit Uta Simone (Rosina), Raphael Wittmer (Almaviva) und Shin Taniguchi (Figaro).