Und siehe da, die heiß begehrte Schöne ändert Herz und Sinn und schenkt ersteres dem so unermüdlichen Bewerber.
Liebestrank hin oder her, mal Hand aufs Herz: Welche Frau wollte ernsthaft einem Tenor widerstehen, der sie mit Una furtiva lagrima umgarnt, einem der größten Ohrwürmer der Operngeschichte? Man mag es Belcanto nennen oder »Gänsehaut-Musik«, Donizettis Tonfall bringt die scheinbar so einfache Dreiecksgeschichte auf den (Höhe-)Punkt und erzählt mit Esprit und Leichtigkeit, was im richtigen Leben doch mal die eine oder andere Träne kostet.
Apropos Leichtigkeit: Auch die Entstehung der Oper ist so kurz wie aufsehenerregend. Im März 1832 bot ein Mailänder Impresario Donizetti an, für einen anderen Komponisten einzuspringen und eine neue Oper zu komponieren. Eine großartige Chance, denn Donizettis letzte Oper war unlängst mit Glanz und Gloria durchgefallen. Der Haken an der Sache: Die Premiere sollte bereits Mitte Mai sein. Selbst für den – neben Rossini – wohl produktivsten und schnellsten Opernkomponisten überhaupt war das eine gehörige Herausforderung. Das Ergebnis war ein Geniestreich: Der Liebestrank kam nicht nur pünktlich heraus, sondern zählt bis heute zu den größten Ruhmestaten seines Schöpfers.
L'elisir d'amore // Melodramma giocoso in zwei Akten // Libretto von Felice Romani nach Le Philtre von Eugène Scribe // In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung
Pawel Poplawski
Johannes Pölzgutter
Nikolaus Webern
Kostüme
Janina Ammon
Choreinstudierung
Hagen Enke
Dramaturgie
Anne Christine Oppermann
Mit Lianghua Gong // Cornelie Isenbürger // Nienke Otten // Yoshiaki Kimura // Caio Monteiro //
Dorine Mortelsmans
Bielefelder Opernchor //
Bielefelder Philharmoniker
Die nächsten Vorstellungen
08.12., 17.12.16; 06.01., 21.01.,
07.02., 24.02., 05.03., 10.03.17