Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
„Der Weibsteufel“ von Karl Schönherr im Rheinischen Landestheater Neuss„Der Weibsteufel“ von Karl Schönherr im Rheinischen Landestheater Neuss„Der Weibsteufel“ von...

„Der Weibsteufel“ von Karl Schönherr im Rheinischen Landestheater Neuss

Premiere 2. März 07 / 20:00 Schauspielhaus.

 

Eine Frau, zwei Männer, ein Bauernhof in den Bergen. Die Rollen sind klar verteilt: die Frau hat den Falschen geheiratet, einen eher schwächlichen, ängstlichen Mann, der als Bauer nicht seinen Mann steht, stattdessen die materiellen Ansprüche seiner Frau durch rege Schmuggelkriminalität zu erfüllen versucht.

 

In dieses unstimmige Verhältnis bricht der Grenzjäger ein, der den Schwarzhandel über die Grenze beenden soll. Sofort ist klar: er und die Frau sind einander verfallen. Und während die Frau den Jäger in der Stube in Gespräche verwickelt, können der Bauer und seine Leute die Schmuggelware, die auf dem Hof lagert, unbemerkt ins Tal abtransportieren. Also fördert der Mann genau den Kontakt, der ihm mit der Zeit verdächtig wird. Die Stimmung im Haus wird immer unangenehmer, lastender, eine Explosion steht unmittelbar bevor...

 
Der Weibsteufel entstand 1914 und wurde mehrmals verfilmt (u. a. als Stummfilm The She Devil) und in mehrere Sprachen übersetzt.

 
Karl Schönherr wurde 1867 in Tirol geboren. Nach dem Studium der Philosophie und Medizin ließ er sich als selbständiger Arzt in Wien nieder. Die Erfahrung der existenzbedrohenden Armut dieser Jahre sowie Fragen des ärztlichen Berufsethos sind in einige seiner Stücke eingegangen. Als sich mit Die Bildschnitzer erste Bühnenerfolge einstellten, gab Schönherr den Arztberuf auf. Er starb 1943 in Wien.

 
Vorstellungen in Neuss:

Fr 02.03.07 / Sa 03.03.07 / Di 06.03.07 / So 11.03.07 /

(14:00, Theatersonntag) / So 18.03.07 (18:00) / Mo 19.03.07

Do 19.04.07 / Fr 27.04.07

Mi 09.05.07

Die Vorstellungen beginnen - wenn nicht anders angegeben - um 20:00

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 8 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

JAGENDE HORN-PASSAGEN -- Neue CD von Helmut Lachenmann "My Melodies" bei Naxos (BR Klassik - musica viva)

Ein kompositorischer Umgang mit dem Phänomen Melodie steht im Mittelpunkt der Komposition "My Melodies" für acht Hörner und Orchester des 1935 in Stuttgart geborenen Helmut Lachenmann. Unter der…

Von: ALEXANDER WALTHER

VOLLENDETER FORMALER AUFBAU -- Bachs Matthäus-Passion mit den Stuttgarter Hymnus-Chorknaben in der Stiftskirche STUTTGART

Für Karfreitag 1729 schrieb Johann Sebastian Bach seine "Matthäus-Passion" BWV 244 und arbeitete sie dann noch dreimal um. Der vollendet ausgewogene Aufbau dieses Meisterwerks kam in der Aufführung…

Von: ALEXANDER WALTHER

SCHONUNGSLOSE SELBSTERKENNTNIS --- John Gabriel Borkman im Schauspielhaus Stuttgart

Henrik Ibsen ist der Dramatiker der schuldhaft versäumten Selbstemanzipation. Er setzt sich schonungslos mit den Lebenslügen der Menschen auseinander. Seiner Devise "Dichten ist Gerichtstag halten…

Von: ALEXANDER WALTHER

DRAMATISCH GEBALLTER ABLAUF --- Verdi Operngala im Forum am Schlosspark Ludwigsburg

Vorwiegend Spätwerke Giuseppe Verdis standen bei dieser sehr gelungenen Operngala auf dem Programm. Die vorzüglich musizierende Württembergische Philharmonie Reutlingen unter der inspirierenden…

Von: ALEXANDER WALTHER

FEINSTE SCHATTIERUNGEN DES GEFÜHLS -- Stuttgarter Philharmoniker unter Gabriel Feltz mit Berg und Brahms in der Liederhalle Stuttgart

Wieder konnte man als "Minutenstück" eine interessante Komposition eines Studenten der Kompositionsklasse von Prof. Marco Stroppa an der Stuttgarter Musikhochschule hören. Der 1987 in Mailand geborene…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑