Auch Claras Sohn Donald und Patricks Tochter Anna entwickeln Sympathien füreinander. Mit Mitte Vierzig haben sie ihre hochfliegenden Lebenspläne gegen bescheidenere Entwürfe eingetauscht. Als Clara und Patrick ihre Liebe legalisieren lassen und heiraten wollen, verhindert Sohn Donald mit seinem vormundschaftlichen Veto die Verbindung und löst damit eine Kette von Ereignissen aus, die alle Beteiligten voneinander zu entfernen drohen.
Feinfühlig und psychologisch genau erzählt das Stück vom Leben seiner Protagonisten. Es mischt sich in den auf dringliche Weise aktuell gewordenen Generationendiskurs ein und stellt zugleich die Frage nach dem Zweck des einzelnen Lebens. Darüber hinaus setzt es sich mit der einzigartigen menschlichen Fähigkeit des Vergessens auseinander.
JOHN MIGHTON, geboren 1957, ist Dramatiker und promovierter Mathematiker. Er lebt und arbeitet in Toronto, Kanada. In seinen Theaterstücken vereint Mighton seine Faszination für die Wissenschaften und ihre Fähigkeit, fremde Welten kreativ zu beschreiben, mit einfühlsamen Porträts zeitgenössischer Menschen. Seine Stücke gewannen in Kanada zwei Mal den Dora Mavor Moore Award (»Scientific Americans« und »A Short History of Night«) und zwei Mal den prestigereichen Governor General‘s Award (»A Short History of Night« und »Possible Worlds«). »A Short History of Night« erhielt außerdem den Chalmers Award. Für sein Stück »Half Life« in Verbindung mit seinem bisherigen Werk wurde John Mighton im Oktober 2005 mit dem Siminovitch Prize, dem höchstdotierten kanadischen Theaterpreis, ausgezeichnet. »Possible Worlds« wurde 2000 vom kanadischen Theater- und Filmemacher Robert Lepage verfilmt. Weitere Stücke: »The Little Years«, »Body and Soul«.
Regie Tobias Wellemeyer Bühne und Kostüme Iris Kraft