Liebe und Intrigen, schmachtende Walzerseligkeit und heißer Jazz bietet diese Operette im Überfluss. Sie entführt ihr Publikum in ein Paradies am Meeresstrand, in dem zur Jazzband gesungen und neben dem traditionellen Hula vor allen Dingen Foxtrott getanzt wird.
Diese schillernde Musik erzählt eine Handlung, die aus der Regenbogenpresse stammen könnte: Im Mittelpunkt steht die Südseeprinzessin Laya. Sie will den Thron Hawaiis besteigen, muss aber – laut den Gesetzen ihres Landes – dazu den Prinzen Lilo Taro heiraten. Da ihr Herz aber für einen anderen Mann schlägt, und die amerikanische Besetzungsmacht Layas Krönung verhindern will, droht der Plan zu scheitern. Selbstverständlich können sich beim Happy End der Operette Prinz und Prinzessin glücklich in die Arme schließen, doch müssen zuvor allerhand politische und private Hindernisse aus dem Weg geräumt werden.
Hits wie „Bin nur ein Jonny“, „Ich hab‘ ein Diwanpüppchen“ und „ My little Boy“ machten „Die Blume von Hawaii“ zum Kassenschlager.
Uraufgeführt wurde die Operette 1931 in Berlin. Musikalisch greift das Theater Pforzheim auf die originalen Instrumentationen Paul Abrahams zurück. Tobias Leppert ist es als Dirigent ein zentrales Anliegen, sich dem Klangideal dieser Zeit anzunähern und der Operette einen jazzigen Sound zurückzugeben: „Es ist ein absoluter Glücksfall, dass die Originalarrangements wieder aufgetaucht sind. Sie zeigen, wie modern die Musik damals war. Das gilt nicht nur für die leichtfüßigen Buffo- und Tanzduette, sondern auch für Melodramen. Musikalisch untermalte Dialoge sind in der Operette nicht neu, bei Abraham aber wirken sie wie Filmszenen. So entstehen aus Musik, Text und Szene Illusionen im Hollywoodformat auf der Operettenbühne.“
Tobias Leppert betreut als Dirigent die zweite Operettenproduktion dieser Saison. Er ist besonders von der musikalischen Vielfalt dieses Stückes fasziniert: „Die Walzer dieses Stücks stehen in bester Wiener Operettentradition. Daneben herrscht ein reizvoller Mix aus musikalischen Hawaii-Klischees, Jazz und amerikanischen Modetänzen, wie der Fox. Daneben gibt es große, opernhafte Finali. Abraham findet für jede Szene den richtigen Herzschlag, und seine Musik geht zu Herzen und in die Beine. Er bietet Foxtrott in allen Lebenslagen im Schlager- und im Opernformat.“
Libretto von Fritz Löhner-Beda und Alfred Grünwald nach Imre Földes
Musikalische Leitung Tobias Leppert
Inszenierung Marcel Keller
Kostüme Anna Ignatieva
Bühne Marc Jungreithmeier
Choreografie Darie Cardyn
Dramaturgie Thorsten Klein
Mit Anna-Maria Kalesidis/Thérèse Wincent, Kwonsoo Jeon/Reto Rosin, Klaus Geber/Aleksandar Stefanoski, Albrecht von Stackelberg, Spencer Mason, Julian Culemann/Patrick Nitschke, Konstanze Fischer/Anne Steffens, Theresa Martini/Lisa Wittig, Cornelius Burger/Patrick Nitschke und Mario Radosin
Badische Philharmonie Pforzheim
Chor und Ballett des Theaters Pforzheim
Weitere Vorstellungen am Mi, 23. März, So, 10. und Do, 14. April sowie an weiteren Terminen im Laufe der Spielzeit
Karten an der Theaterkasse am Waisenhausplatz unter Tel. 0 72 31/39-24 40, im Kartenbüro in den Schmuckwelten und im Internet auf www.theater-pforzheim.de