Was hat Musiker, Autoren und Bildende Künstler bewogen, sich stetig weiter zu befassen mit dem Mythos der Deutschen, der ein unfassbares archaisches Gemetzel beschreibt? Die Logik des Nibelungenkampfes ist der Sturz in den Untergang – doch wofür kämpfen wir heute? Wem dienen „unsere Jungs“ am Hindukusch? Wofür lohnt es sich einzustehen?
„Ich sage nicht, dass ich nicht mehr mitmachen will. Aber worum geht es eigentlich“, lässt Heiner Müller seinen Gernot fragen. Der Kampf der Nibelungen von einst ist nicht mehr der Unsrige. In einer Zeit, die keine eindeutigen Feindbilder mehr kennt, nähert sich Michael von zur Mühlen – 152 Jahre nach seiner Weimarer Uraufführung – dem Hebbelschen Heldenepos und begibt sich auf Recherche zu Deutschland und seinen Helden heute.
Nach Arbeiten u.a. an der Staatsoper Berlin, Oper Leipzig, dem Theater Bonn, Theater Göttingen und der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Berlin inszeniert Michael von zur Mühlen zum zweiten Mal am DNT Weimar. In der Spielzeit 2010/11 war hier bereits seine Interpretation von Brechts Heiliger Johanna der Schlachthöfe zu sehen.
regie michael von zur mühlen
bühne und kostüme christoph ernst
dramaturgie elisa liepsch
musik clemens rynkowski
mit: jeanne devos, petra hartung, ana stefanovi´ c bili´ c; julian blaue, nico delpy, markus fennert, mirco reseg, hagen ritschel, clemens rynkowski, tobias schormann, michael wächter.
weitere vorstellungen:
freitag, 25. januar 2013, 19.00 uhr
sonntag, 27. januar 2013, 19.00 uhr
donnerstag, 07. februar 2013, 19.00 uhr
samstag, 02. märz 2013, 19.00 uhr
donnerstag, 28. märz 2013, 19.00 uhr
samstag, 30. märz 2013, 19.00 uhr