Im Pandämonium des Werner Schwab scheint es keine Liebe zu geben, keine Annäherung, keine Zuneigung. Stattdessen gibt es eine überreiche, wahnwitzige, barocke Sprache. Sie speist sich aus den Niederungen des Lebens und überwältigt durch ihre Kraft und durch ihre Komik. Sie bringt den „Schrottwert der Dinge“ zum Glänzen. Zehn Jahre lang hockte Schwab auf einem abgelegenen Bauernhof in der Ost-Steiermark und schrieb. Trotz aller Absagen ließ er sich nicht beirren. Bis plötzlich, wie durch ein Wunder, 1990 eine Uraufführung zustande kam. Der Erfolg mit DIE PRÄSIDENTINNEN machte ihn über Nacht bekannt, ja zu einem Star der Theater- und Literaturszene. Vor allem seine Sprache, sein „Schwabdeutsch“, elektrisierte. Nur vier Jahre blieben ihm, Zeit für 16 Theaterstücke, bis er 35jährig starb.
Günter Krämer hat diese Tragikkomödie inszeniert. Lessings MISS SARA SAMPSON und Gombroviczs YVONNE, PRINZESSIN VON BURGUND waren seine letzten Arbeiten am BE.
Inszenierung: Günter Krämer
Bühne: Jürgen Bäckmann
Kostüme: Falk Bauer
Dramaturgie: Hermann Wündrich
Mit: Carmen-Maja Antoni, Ursula Höpfner-Tabori, Swetlana Schönfeld