Aber jetzt wird er ihr Schmerzen zufügen – wie allen, die ihm gegenüber illoyal wurden. Hanna zurücklassend, lernt Alex Karin kennen. Sie ist Psychologin und berauscht sich am nackten, explosiven Gefühl der Liebe zu dem Krieger, der sie mit einer nie gekannten Ausstrahlung von Schutz und Allmacht verführt. Sie ist erregt von seinen dunklen Geschichten und entledigt sich mehr und mehr ihrer bürgerlichen Fassade. Doch sie übersieht, dass der Krieger kein eigentlich brutaler Mensch ist, sondern äußerst verletzlich nach Verbindlichkeit und Loyalität nicht nur in Liebesdingen sucht. – Etwa zur gleichen Zeit behandelt Karin in ihrer Praxis Peter. Auch von ihm ist sie fasziniert, denn er ist intelligent und ein äußerst scharfsinniger Beobachter. Als Peter sie herausfordert und die Regeln der Sitzung zu bestimmen versucht, überschreitet Karin eine Grenze.
Oliver Pautsch schreibt neben Kurzgeschichten und Krimis vor allem Drehbücher. Der nach seiner Vorlage entstandene Kurzfilm „Ein einfacher Auftrag“ gewann 1997 einen der begehrten „Student Academy Awards“ der „Academy of Motion Picture Arts and Sciences“. Mit „Die Schmerzen der Krieger“ legte er einen psychologischen Krimi par excellence vor, der in seiner Mischung aus sexuellem Begehren, Gewalt und Intelligenz immer wieder überrascht. Nicht umsonst wählte der Autor den Nebentitel „Die Wahrheit über Mann und Frau“.
In der Spielzeit 2014/2015 wird Schauspieldirektor Carsten Knödler die jahrzehntelange Studiotradition am Schauspiel Chemnitz fortsetzen. Mit der Kunstuniversität Graz und der Anton Bruckner Privatuniversität Linz konnten neuerlich zwei exzellente Kooperationspartner gewonnen werden. Wie bisher werden die Studenten Schauspielunterricht erhalten, in verschiedenen Produktionen des Spielplans zu sehen sein und ihre eigene Studioinszenierung erarbeiten. In der NACHTSCHICHT-Reihe „auf dem weg“ und einem Schauspielstudentenfestival im Mai 2015 geben die Studenten zudem Einblicke in ihre Arbeit.
Regie: René Schmidt
Bühne und Kostüme: Frank Heublein
mit den Studenten des Schauspielstudios Chemnitz: Linn Sanders, Patricia Windhab, Dominik Förtsch, Christoph Radakovits