„Die Vögel“ werden häufig als das gelungenste Stück des Dichters bezeichnet: Das liegt zum einen an der für diese Gattung erstaunlichen szenischen Geschlossenheit, zum andern an der kosmischen Dimension der Utopie, die das Stück als eine Art Märchenkomödie auszuweisen scheint. Es ist eine ungemein komische und bis heute aktuelle Persiflage auf die Schwächen der Demokratie und den ungehemmten Grössenwahn machthungriger Despoten.
Das Werk übt Kritik an der damaligen Politik Athens, insbesondere unter Alkibiades, der Athen zu einem riesigen Imperium machen wollte und seine Macht mit Drohungen durchzusetzten wusste. Dieser skrupellose Imperialismus erlebte 415 v. Chr. seinen Höhepunkt in einer militärischen Expedition mit dem Ziel der Eroberung Siziliens. Aristophanes nahm aber vor allem auch die Schwächen seiner Mitbürger aufs Korn, insbesondere die weitverbreitete Leichtgläubigkeit und die Manie, jede mehr oder weniger überraschende Geste oder jedes Geräusch als (göttliches) Vorzeichen zu deuten.
Fassung von Max Merker
Inszenierung Max Merker
Bühne und Kostüme Martin Dolnik
Silke Geertz Pisthetairos
Daniel Hajdu Euelpides
Günter Baumann Wiedehopf, Prometheus
Jördis Wölk u.a. Vogel, Nachtigall, Iris, Shiva
Jan-Philip Walter Heinzel u.a. Vogel, Bote, Politiker, Santacles
Matthias Schoch u.a. Vogel, Bote, Wahrsager, Poseidon
Daniel Seniuk u.a. Vogel, Bettelpoet, Herold
Vorstellungsdaten
Solothurn:
DO 27.10.2011 19.30 Premiere
MI 02.11.2011 19.30
FR 11.11.2011 19.30
DI 10.01.2012 19.30
SA 11.02.2012 19.00
Biel:
DI 01.11.2011 19.30 Premiere
DO 10.11.2011 19.30
FR 02.12.2011 19.30
SA 17.12.2011 19.00
MI 28.12.2011 19.30