Als der schottische Schriftsteller Robert Louis Stevenson 1894 starb, hinterließ er ein umfangreiches Werk von Romanen, Novellen, Reisebeschreibungen, Theaterstücken, Gedichten, Essays und Briefen.
1886 entstand als sein wichtigstes Werk „Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde„ , eine Schauernovelle, die auf einem authentischen Fall beruht. Die psychologische Horrorgeschichte beschäftigt sich mit dem Phänomen der Persönlichkeitsspaltung.Von unbändigem Wissensdurst ergriffen, ist Dr. Jekyll die Erfindung einer synthetischen Droge gelungen, die ihn in das unmoralische, mordende Monster Hyde, und durch ein Gegenmittel zurück in Dr. Jekyll, verwandelt. Aber schon bald hat er das Experiment nicht mehr im Griff, er muss die Dosis erhöhen und die Verwandlungen finden immer öfter, unerwartet und spontan statt. Jekyll versucht gutzumachen, was Hyde anrichtet und stürzt doch immer tiefer in menschliche Abgründe, bis er nicht mehr weiß, welcher der beiden er wirklich ist.
„Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde“ erlangte für die moderne Horrorliteratur, obwohl schon 1886 geschrieben, große Bedeutung, was sich in vielen Bearbeitungen des Stoffes niederschlug. Die Textvorlage des Puppentheaters hält sich eng an die Erzählung Stevensons. Im ersten Teil der Geschichte stellt ein Rechtsanwalt zu einem Kriminalfall Nachforschungen an und im zweiten Teil wird der Fall mittels hinterlassener Briefe und Testamente aufgeklärt.
Es geht nicht nur um Mord und Selbstmord, um Täter und Opfer: Stevenson gestaltet das Verwobensein von Gut und Böse im Menschen auf packende, ungewöhnliche Weise. Wer verbirgt sich hinter den Namen Jekyll und Hyde? Die Frage zu beantworten wäre unlauter, denn die Antwort nähme die Spannung beim Anschauen dieser schaurigen Geschichte.
Regie: Therese Thomaschke
Ausstattung: Christian Werdin
es spielen: Annekatrin Weber, Gundula Hoffmann, Andreas Larraß, Lutz Patz, Jürgen Wicht