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"Ein Volksfeind" von Henrik Ibsen - Staatsschauspiel Dresden

Premiere 29. April 2017 im Schauspielhaus. -----

Geleakte Unterlagen geben den Aktivisten um den Medizin­studenten Tomas Stockmann Gewissheit. Mit diesen Forschungsergebnissen können sie endlich faktisch belegen, was sie seit Monaten vermuten: Das Wasser des örtlichen Heilbades ist durch Industriegifte verseucht.

Ihre Mitstreiter von der Presse sichern Unterstützung zu und wollen die Story sofort exklusiv bringen – die Bevölkerung muss informiert werden. Jetzt führt kein Weg mehr an den notwendigen Baumaßnahmen an der Wasserleitung vorbei. Doch Tomas’ Bruder Peter, der Stadtrat des Ortes, befürchtet einzig und allein den Imageverlust, der das Aus für den Kurort bedeuten würde. Er droht, die hohen Kosten würden im Falle einer Sanierung durch Steuereinnahmen gedeckt.

 

Umgehend schlägt die Stimmung bei den Unterstützern um, niemandem ist mehr an Aufklärung gelegen. Ist das die verfluchte, liberale Mehrheit, die nur den eigenen Vorteil im Blick hat? Volkswille sei, so argumentieren Peter Stockmann und sein Team, dass der Badebetrieb lukrativ weitergehe. Einige Aktivisten weisen gegen alle Widerstände unbeirrt auf die vom ver­seuchten Wasser ausgehenden Gefahren hin – selbst dann noch, als Steine durch ihre Fensterscheiben fliegen. Tomas richtet sich dabei immer radikaler gegen die korrupte Gesellschaft als solche, die sich offensichtlich ganz dem Wohlstand und Wachstum untergeordnet hat.

 

Muss Veränderung immer scheitern, sobald eigene Zugeständnisse oder gar Verzicht nötig sind? Können Aufklärung und politischer Aktivismus in einer profitorientierten Gesellschaft überhaupt noch etwas bewegen?

 

Mit: Alexander Angeletta, Christian Clauß, Ben Daniel Jöhnk, Loris Kubeng, Katharina Lütten, Sebastian Pass, Laina Schwarz

 

Regie: Marco Štorman

Bühne: Frauke Löffel

Kostüm: Sara Schwartz,

Musik/Sound: Gordian Gleiss

Video: Bert Zander,

Dramaturgie: Lucie Ortmann

 

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