Sie plant den Mord an ihrem Gatten, um mit ihrem Geliebten Adam Brant, einem unerwünschten Neffen Ezras, zusammenleben zu können. Lavinia (O’Neills Interpretation der Elektra-Figur) entdeckt Ehebruch und Mord, und als ihr Bruder Orin ebenfalls aus dem Krieg heimkehrt, stiftet sie ihn an zum Mord an Adam Brant. Aus Verzweiflung über den Verlust des Geliebten nimmt Christine sich das Leben, und auch Orin, der den Selbstmord der über alles geliebten Mutter nicht verwinden kann, erschießt sich. Lavinias Rache hat sich am Ende gegen sie selbst gewandt. Sie schließt sich ein im Haus der Mannons - und bleibt zurück, allein mit den Toten.
Die Spirale der familiären Gewalt ist in O’Neills Adaption des griechischen Mythos nicht mehr Verhängnis der Götter, sondern resultiert aus der zwanghaften Wiederholung übernommener psychologischer Muster, aus denen sich die Handelnden nicht befreien können. Eugene O’Neill, der Begründer des modernen amerikanischen Dramas, erhielt für das 1931 entstandene Stück den Literaturnobelpreis.
Regie Markus Dietz
Bühne Mayke Hegger
Kostüme Ines Nadler
Musik Ole Schmidt
Hazel Niles Karin Moog
Christine Christine Schönfeld
Lavinia Louisa Stroux
Ezra Mannon Charles Brauer
Peter Niles Martin Bretschneider
Adam Brant Stefan Schießleder
Orin Marc Oliver Schulze
19.10.2008, 19.00 Uhr , Schauspielhaus
28.10.2008, 19.30 Uhr , Schauspielhaus
01.11.2008, 19.00 Uhr , Schauspielhaus
15.11.2008, 19.30 Uhr , Schauspielhaus
16.11.2008, 17.00 Uhr , Schauspielhaus