Goethes Faust I als große Oper? Kann man all die in dem Werk des großen deutschen Dichters enthaltenen philosophischen Gedanken mit den Mitteln des Musikdramas überhaupt angemessen darstellen? Das mag sich das Publikum anlässlich der Uraufführung von Charles Gounods Opernversion 1859 am Pariser Théâtre Lyrique möglicherweise gefragt haben.
Doch der französische Komponist stellte, gemeinsam mit seinen versierten Textdichtern Jules Barbier und Michel Carré, einen anderen Aspekt des Dramas in den Mittelpunkt seines Werks: die sogenannte „Gretchen“-Tragödie. Aus diesem Grund – und auch, um eine Verwechslung mit Goethes Drama zu vermeiden – kennt man die Oper im deutschsprachigen Raum auch unter dem Titel Margarete.
Nach anfänglich zurückhaltenden Reaktionen entwickelte sich die Oper – dank Gounods geschickter Szenenführung, seines untrüglichen Sinns für alles Lyrische und Tänzerische, seines melodischen Einfallsreichtums und seiner vollendeten Instrumentationskunst – bald zu einem Welterfolg.
In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Dichtung von Jules Barbier und Michel Carré nach Johann Wolfgang Goethes "Faust I"
Musikalische Leitung Clemens Schuldt
Regie Urs Häberli
Bühne Thomas Dörfler
Kostüme Ursula Beutler
Doktor Faust Eric Laporte
Mephistopheles Shavleg Armasi
Valentin Daniel Raschinsky
Wagner Marc Kugel / Jannis Dervenis
Margarete Hege Gustava Tjønn / Susanne Langbein
Siebel Katharina Göres
Marthe Kristina Cosumano / Diana Selma Krauss
Puppenspieler Stefan Gaugusch, Clemens Matzka
Chor des TLT & Extrachor des TLT
Tiroler Symphonieorchester Innsbruck
13.05.2015 | 19.30
15.05.2015 | 19.30
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13.06.2015 | 19.00
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