Doch man hat die Rechnung ohne diese „lustige“ Witwe gemacht. Denn die lässt sich nicht einfach verkuppeln, schon gar nicht mit einem Mann, der einzig ihre Millionen attraktiv findet. Der Graf Danilo wäre da schon interessanter, denn der will sich am patriotischen Kampf um die Witwe nicht beteiligen, da er eine liebes- und leidensreiche Vorgeschichte mit der schönen Hanna hat.
Und so walzt man launisch durch die Pontevedrinische Botschaft in Paris, huldigt heimatlichen Balkanklängen, flirtet schriftlich auf Damenfächern und bewahrt sich die mündliche Variante für den Moment, wenn ‚Lippen schweigen‘.
Franz Lehárs berühmtestes Werk wurde 1905 im Theater an der Wien uraufgeführt und brachte es allein bis zum Todesjahr des Komponisten 1948 auf weit mehr als 300.000 Aufführungen rund um den Globus.
Heute ist ‚Die lustige Witwe‘ eine der erfolgreichsten Operetten aller Zeiten. Sie ist ein Stück über den ewigen Geschlechterkampf zwischen Mann und Frau, über verpasste Chancen und verletzte Eitelkeiten und darüber, dass man sich im Leben immer zweimal begegnet. Ihre überaus große Popularität verdankt ‚Die lustige Witwe‘ nicht zuletzt der Fülle von Hits, wie ‚Da geh’ ich zu Maxim‘, ‚Lippen schweigen‘, ‚Dummer Reitersmann‘ oder dem ‚Vilja-Lied‘.
Text von Viktor Léon und Leo Stein nach Henri Meilhac
Musikalische Leitung: Vito Cristófaro;
Regie: Ansgar Weigner;
Bühne und Kostüme: Christof Cremer;
Choreografie: Luches Huddleston;
Chor: Thomas Bönisch;
Dramaturgie: Steffi Turre
Mit: Alexandra Scherrmann/ Hagar Sharvit, Valda Wilson; KS Paul Brady, Philipp Kapeller, Henry Kiichli, Andreas Lütje, Stefan Vitu, Marek Wild u.a.
Opernchor des Oldenburgischen Staatstheaters
Oldenburgisches Staatsorchester
Die nächsten Vorstellungen: Fr 13. und Fr 20. November