Konsul Sharpless ahnt dies und warnt Pinkerton, dass die junge Frau sein Eheversprechen ernst nehmen könnte. Dennoch geht Pinkerton den Bund ein, kehrt jedoch nach nur einer gemeinsamen Nacht nach Amerika zu seiner Verlobten Kate zurück. Als er drei Jahre später mit seiner Frau nach Nagasaki kommt, erwartet ihn Butterfly mit einem Kind. Pinkerton weist sie zurück, möchte aber das Kind in die westliche Welt mitnehmen. Cio-Cio-San begreift, dass sie benutzt und entehrt wurde, und begeht Selbstmord.
Giacomo Puccini (1858–1924) begleitete seine Opern auf ihrem Siegeszug durch Europa – wie etwa seine „Tosca“, die 1900 nach gespaltener Aufnahme durch das Premierenpublikum bald zu einem großen Erfolg wurde und an allen wichtigen Opernhäusern nachgespielt wurde. So kam Puccini nach London, wo er David Belascos Drama „Madame Butterfly“ sah, das damals ebenfalls eine Erfolgswelle erlebte. Auch wenn Puccini den Text nicht in Gänze verstand, da seine Englischkenntnisse eher rudimentär waren, so berührte ihn diese „Tragödie einer Japanerin“ zutiefst, und das Ambiente, in dem westliche und japanische Kultur aufeinandertrafen, schien ihm eine gute Basis für ein neues Opernprojekt.
Nachdem Joan Anton Rechi an der Deutschen Oper am Rhein zuletzt mit „L’elisir d’amore“ eine komische Oper Donizettis inszenierte, widmet er sich in der Spielzeit 2016/17 Puccinis Tragödie. Den Raum entwickelt der katalanische Bühnenbildner Alfons Flores, der den Gläserhimmel für „L’elisir d’amore“ und den Palast für Guy Joostens „Don Carlo“ entworfen hat.
Tragedia giapponese in zwei Akten
Libretto von Luigi Illica und Giuseppe Giacosa nach einem Bühnenstück von David Belasco
Eine Koproduktion mit dem Festival Castell de Peralada
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Empfohlen ab 14 Jahren
Musikalische Leitung Aziz Shokhakimov
Inszenierung Joan Anton Rechi
Bühne Alfons Flores
Kostüme Merce Paloma
Licht Volker Weinhart
Chorleitung Christoph Kurig
Dramaturgie Bernhard F. Loges
Cio-Cio-San Liana Aleksanyan
Suzuki Maria Kataeva
Pinkerton Eduardo Aladrén
Sharpless Stefan Heidemann / Richard Šveda
Goro Florian Simson
Der Fürst Yamadori Bruce Rankin
Onkel Bonzo Peter Nikolaus Kante / Lukasz Konieczny
Kate Pinkerton Maria Boiko
Der kaiserliche Kommissar Attila Fodre / Sebastià Peris
Chor der Deutschen Oper am Rhein
Duisburger Philharmoniker
„Madama Butterfly“ im Theater Duisburg:
Sa 04.02. – 19.30 Uhr (Premiere) / Mi 08.02. – 19.30 Uhr / Sa 11.02. – 19.30 Uhr / So 19.02. – 15.00 Uhr / Sa 25.02. – 19.30 Uhr / Mi 01.03. – 19.30 Uhr / So 05.03. – 18.30 Uhr / Do 09.03. – 19.30 Uhr / Sa 06.05. – 19.30 Uhr / Fr 26.05. – 19.30 Uhr / Sa 03.06. – 19.30 Uhr