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"Hamlet und der 11. September" frei nach William Shakespeare im Schauspiel Leipzig

Premiere 18.05. 2012, 19.30, Spinnwerk. -----

Gertrud will ihres Mannes und der Opfer gedenken, die vor 10 Jahren im WTC in New York ums Leben kamen. Deshalb organisiert sie eine Veranstaltung im Zeichen des 11. September. Ihr Sohn Hamlet boykottiert diese Idee.

Er muss auch noch mitansehen, wie seine Mutter Claudius, den Bruder des verstorbenen Vaters, heiratet. Hamlet ist misstrauisch, erst recht nachdem ihm sein verstorbener Vater, noch immer staubbedeckt, als Geist erschienen ist und den 11. September zum „Inside Job“ des eigenen Bruders erklärt. Es ist etwas faul in diesem Staat. Hamlet wittert die größte Verschwörung der Neuzeit, und doch mag ihm niemand glauben. Seine erlebte Ohnmacht wird zu seinem Lebensgefühl, das ansteckt. Er ist nicht mehr fähig zu vertrauen, er ist nicht mehr fähig zu lieben. Er weiß nicht mehr, ob er seinem eigenen Verstand vertrauen kann. Wie konnte es sein, dass neunzehn Hijacker es schafften, mit Teppichmessern vier Flugzeuge zu entführen, die Luftabwehr stundenlang am Eingreifen zu hindern und drei Wolkenkratzer zu pulverisieren? Und wie konnte es sein, dass das WTC 7 nach einem Brand in sich zusammenfiel wie bei einer kontrollierten Sprengung? Hamlet glaubt nicht mehr an das, was man ihm sagt, Hamlet glaubt, dass die Pläne zum 11. September dem Geheimdienst schon lange vorher bekannt waren und von diesem selbst unterstützt und durchgeführt wurden.

Spinnwerk

 

Regie: Gabriela Gillert

Textfassung: Christoph Sommerfeldt

Musikalische Leitung: Hanna Werth

Mitarbeit: Tina Seebruch

 

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