Frankreich, Juli 1916. Der Gefreite John Ball und seine Kameraden im Regiment der Royal Welch Fusiliers sind an der Somme stationiert und werden in das Kriegsgeschehen des Ersten Weltkriegs hineingezogen. Im Wald von Mametz betreten sie ein seltsames Reich – Raum und Zeit enthoben, unwirklich und doch zugleich tödlich.
In Parenthesis, eine Oper nach dem gleichnamigen epischen Gedicht des walisischen Künstlers und Schriftstellers David Jones, schildert nicht nur die Gräuel des Ersten Weltkriegs, es finden sich gleichwohl Hoffnungsschimmer. Die Musik des Komponisten Iain Bell kombiniert Motive traditioneller walisischer Lieder mit Humor, Grauen und einer unwirklichen Erhabenheit.
Für die Weltpremiere an der Welsh National Opera zeichnet Regisseur David Pountney, künstlerischer Leiter des Hauses und ehemaliger Intendant der Bregenzer Festspiele, verantwortlich. Opern-Jungstar Andrew Bidlack singt die Hauptrolle des Gefreiten John Ball, die musikalische Leitung übernimmt Carlo Rizzi.
Der 1980 in London geborene Iain Bell ist für seine Arbeit als Komponist von zeitgenössischer Vokalmusik, vor allem von Opern und Liedern, bekannt geworden. Er arbeitet eng mit der deutschen Sopranistin Diana Damrau zusammen, für die er bereits mehrere Stücke geschrieben hat, darunter Daughters of Britannia und The Hidden Place sowie die Oper A Harlot‘s Progress, die 2013 am Theater an der Wien uraufgeführt wurde. Bells zweite Oper A Christmas Carol feierte 2014 an der Houston Grand Opera ihre Premiere, in einer Inszenierung von Simon Callow und mit Jay Hunter Morris in der Hauptrolle. In Parenthesis ist die dritte Oper aus der Feder des jungen Komponisten. Die Welturaufführung fand im Mai 2016 an der Welsh National Opera im Wales Millennium Centre Cardiff
ARTE Concert und The Opera Platform präsentieren In Parenthesis anlässlich des 100. Jahrestags der
Schlacht an der Somme am 1. Juli 2016.
Die Oper ist auf ARTE Concert einen Monat, auf The Opera Platform sechs Monate verfügbar und wird in
sechs Sprachen – Deutsch, Französisch, English, Italienisch, Spanisch und Polnisch – untertitelt.