Die Handlung steht ganz im Zeichen der Schauerromantik des 19. Jahrhunderts. Eine geheimnisvolle Frau, „die Fremde“ genannt, hat sich in die Wälder eines Dorfes zurückgezogen und lebt hier in selbstgewählter Einsamkeit. Die Bewohner verfolgen ihre Bewegungen mit Argusaugen und sehen in ihr einen unliebsamen Störenfried oder gar eine Hexe, die unschuldige Männer mit ihrer Aura in den Bann schlägt. Sehr moderne Figuren mit starkem Charakter und eisernem Willen begegnen uns in der Oper, die dafür kämpfen, so akzeptiert zu werden, wie sie sind.
Mit „La Straniera“ endet der Bellini-Zyklus am Landestheater Niederbayern Seit der Premiere von „Norma“ im Sommer 2008 begleitet der Belcanto-Komponist Vincenzo Bellini das musikalische Leben am Landestheater Niederbayern. Insgesamt sechs Werke kamen auf den niederbayerischen Bühnen bisher zur Aufführung und haben die Liebe des Publikums zum Belcanto immer wieder unter Beweis gestellt. Mit der Premiere von „La Straniera“ endet nun der Zyklus der Hauptwerke des Sizilianers Bellini mit einem seiner seltener gespielten Werke.
Die italienische Schattentheatergruppe Controluce Teatro d’ombre, in deren Kunst sich die uralte Tradition des Schattenspiels mit moderner Technik verbindet, wird eine surrealistische Waldlandschaft auf die Bühne zaubern, in deren Dickicht sich die Figuren immer tiefer verstricken. Was ist Wahrheit und was Täuschung? Ein Spiel aus Schein und Sein beginnt, in dem niemand mehr sicher ist, was er glauben darf.
Musikalische Leitung Basil H. E. Coleman
Regie Controluce (Alberto Jona, Jenaro Meléndrez Chas, Corallina de Maria)
Bühne Antonio Martire
Kostüme Osvaldo Montalbano
Choreografie Anja-Carina Meisenbacher
Choreinstudierung Christine Strubel
Mit
Alaide Tatjana Larina|
Arturo Victor Campos Leal |
Valdeburgo Kyung Chun Kim |
Il Priore Jisang Ryu |
Isoletta Sabine Noack |
Osburgo Oscar Imhoff
Signore di Montolino Martin Danzl |
Tänzerin Anja-Carina Meisenbacher
Niederbayerische Philharmonie
Chor des Landestheaters Niederbayern