Lysistrate Cornelia Lippert
Pressesprecherin Cornelia Köndgen
Hotelmanagerin Isabel Weicken
Zimmermädchen eins Gabriele Schuchter
Zimmermädchen zwei Doris Weiner
Heizungstechniker Wolf Dähne
Siba Imke Büchel
Dolmetscherin Doina Weber
Köchin Maria Urban
Sibas Vater Alfred Rupprecht
Inszenierung Stephan Bruckmeier
Ausstattung Gudrun Kampl
Musik Gilbert Handler
Video Susanne Praglowski
Choreographie Claudia Senoner
Dramaturgie Ingrid Rencher
„Lysistrate“ von Aristophanes, 411 v. Chr. in Athen aufgeführt, feiert den Sieg von Liebe, Lust und Vernunft über den Krieg, die Kriegslust, die Kriegstreiberei, das Kriegsgeschäft. Der Titelfigur Lysistrate gelingt es, die Frauen über die Fronten hinweg zu Solidarität und gemeinsamem Handeln zu bewegen. Der Sex-Streik der Frauen bringt das – utopische – Wunder Frieden zustande, und mit der Hauptfigur betritt vielleicht zum ersten Mal eine Frau als politisches Wesen, als politische Anführerin sogar, die Bühne.
Gustav Ernst, der bereits mit „Faust“ und „Lulu“ klassischen Werken eine aktuelle Reflexionsebene eingezogen hat, unterzog im Auftrag des Volkstheaters seine Lysistrate-Version, die in Amsterdam uraufgeführt wurde, einer neuerlichen, tiefgreifenden Bearbeitung. Es entstand „Lysistrate. Damenprogramm“, eine Komödie über die Möglichkeiten und Unmöglichkeiten für Frauen, heute sich – überhaupt und über Grenzen und Fronten hinweg – zu solidarisieren, in die Politik einzugreifen und Frieden zu schaffen. Derb-komisch und deftig wie in der attischen Vorlage spielen sich die Frauen, die bei einer Friedenskonferenz als Hilfskräfte und Begleitpersonen dienen, die Möglichkeiten und Resultate eines Liebes-Streiks vor.