Für ihn bestand die Herausforderung bei der Bearbeitung des Stoffes darin, „dass man die Katastrophe gleich in den ersten Szenen sieht, und, indem die Handlung des Stückes sich davon wegzubewegen scheint, ihr immer näher und näher geführt wird.“
Schillers Trauerspiel beginnt drei Tage vor Maria Stuarts Hinrichtung. Es erzählt von der Eingekerkerten und ihrem Versuch, das bereits verkündete Todesurteil abzuwenden. Währenddessen ringen verschiedene politische Lager, entweder um die Befreiung oder die baldige Hinrichtung der Gefangenen. Elisabeth I., von diesen Kräften umgeben, schwankt. Ein Befreiungsversuch und ein Mordkomplott schlagen fehl. Letztlich unterschreibt Elisabeth die Hinrichtungsurkunde und Maria Stuarts Kopf fällt.
Schillers Königinnendrama stellt die Frage nach dem Verhältnis von Macht und Moral, beschreibt den Einfluss von ganz privaten Gefühlen und Interessen auf Politik. Darin drückt sich eine tiefe Skepsis Schillers gegenüber der Möglichkeit moralischen, politischen Handelns aus, zu der nicht zuletzt die Pervertierung der Französischen Revolution beigetragen hat. Es sind dies Zweifel, die uns heute, in anderer Form, wie Abwendung von Politik, in Demokratiebeschimpfung und vor allem als Angst wieder begegnen.
Regie <link http: www.thalia-theater.de _top>Stephan Kimmig
Kostüme <link http: www.thalia-theater.de _top>Katja Haß, <link http: www.thalia-theater.de _top>Anja Rabes
Musik <link http: www.thalia-theater.de _top>Michael Verhovec
Video Helena Ratka
Ensemble <link http: www.thalia-theater.de _top>Christoph Bantzer, <link http: www.thalia-theater.de _top>Paula Dombrowski, <link http: www.thalia-theater.de _top>Daniel Hoevels, <link http: www.thalia-theater.de _top>Peter Jordan, <link http: www.thalia-theater.de _top>Helmut Mooshammer, <link http: www.thalia-theater.de _top>Christoph Rinke, <link http: www.thalia-theater.de _top>Werner Wölbern, <link http: www.thalia-theater.de _top>Susanne Wolff
Dramaturgie <link http: www.thalia-theater.de _top>Juliane Koepp