Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
MASS FÜR MASS von William Shakespeare im Burgtheater WienMASS FÜR MASS von William Shakespeare im Burgtheater WienMASS FÜR MASS von...

MASS FÜR MASS von William Shakespeare im Burgtheater Wien

Premiere 28.4.2007, 19.00 Uhr.

 

Mit missionarischem Eifer will Angelo das Übel gleich an der Wurzel packen: Per Erlass schließt er alle Bordelle und verurteilt den Bürgersohn Claudio zum Tode, weil er seine Verlobte geschwängert hat.

 

Im Geheimen verfolgt der Herzog Angelos Kreuzzug gegen die sexuelle Libertinage. Wird der Dogmatiker sich als der bessere Herrscher entpuppen?

 

Als Isabella, eine angehende Nonne, um das Leben ihres Bruders bittet, missbraucht der strenge Tugendwächter sein Amt, um ihr ein unmoralisches Angebotzu machen: Mit ihrem Körper soll sie den Bruder freikaufen. Das Experiment des Herzogs droht ins Horrorszenario eines korrupten, verlogenen Tugendstaates zu kippen.

 

Über seine eigenen Gesetze lässt Shakespeare Engel Angelo in den nihilistischen Sumpf stürzen, dem er so selbstgerecht den Kampf angesagt hat. Die Fragen nach persönlicher und politischer Moral, nach der Grenzziehung zwischen ethischen Werten und dogmatischem Fundamentalismus reichen mühelos in eine Gegenwart hinein, in derdieDebatte über die viel zitierte Rückkehr der Werte die metaphysische Leerstelle der zivilen Gesellschaft zu schließen versucht.

 

Regie: Karin Beier

Bühnenbild: Thomas Dreißigacker

Kostüme: Maria Roers

Musik: Jörg Gollasch

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 6 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

EXPLOSIVE KLANGMISCHUNG -- "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky bei NAXOS (BR KLassik)

Nicht sonderlich erfolgreich geriet die Stuttgarter Uraufführung der einaktigen Oper "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky im Jahre 1917 unter der Leitung von Max von Schillings. In…

Von: ALEXANDER WALTHER

Die ganze Wahrheit? -- „True Crime“ - Andrey Kaydanovskiy | Hege Haagenrud | Demis Volpi in der Deutschen Oper am Rhein

Drei tänzerische Perspektiven zu Wahrheit und Fiktion: Andrey Kaydanovskiy „Chalk“, Hege Haagenrud „The Bystanders“, Demis Volpi „Non-Fiction Études“  

Von: Dagmar Kurtz

SZENEN OHNE ILLUSIONEN -- "Tosca" von Giacomo Puccini in der Staatsoper Stuttgart

Kann Kunst unsere Wirklichkeit beeinflussen? Diese Frage steht als zentrales Thema im Zentrum der Inszenierung von Willy Decker, dessen Figuren sich in Puccinis "Tosca" in einem schwarzen Kasten…

Von: ALEXANDER WALTHER

RETTET DIE FRAUEN! -- Premiere "Zertretung" von Lydia Haider im Schauspiel Nord STUTTGART

Die 1985 in Oberösterreich geborene Lydia Haider hat hier einen radikalen Text vorgelegt, der zuweilen an Rainald Goetz erinnert. Die zentrale Frage lautet: Wie geht man mit einem System um, das…

Von: ALEXANDER WALTHER

ATEMLOSE HÖHENFLÜGE -- SWR Symphonieorchester mit Busoni und Sibelius im Beethovensaal der Liederhalle/STUTTGART

Zwei unterschiedliche Zeitgenossen standen diesmal im Zentrum: Jean Sibelius und Ferrucio Busoni. Immerhin weiß man, dass beide in Helsinki Schumanns Klavierquintett in Es-Dur gemeinsam musizierten.…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑