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Nachtasyl" von Maxim Gorki, Schaubühne am Lehniner Platz Berlin

Premiere am 6. Juni 2015 um 20 Uhr. -----

Die Uraufführung von »Nachtasyl« am Moskauer Künstlertheater im Dezember 1902 und die deutsche Erstaufführung in Berlin nur wenige Wochen danach machten Maxim Gorki zum international berühmten Dramatiker. Seine Szenen aus dem Leben »Ganz Unten«, wie er das Stück später umbenannte, entsprachen der Welterfahrung vieler Menschen.

Ausgestoßen aus dem bürgerlichen Leben, müssen die Figuren in Gorkis Stück ihr Dasein an der Grenze zur Menschenwürde fristen. Der Schlosser, der seine Frau halbtot geprügelt hat und sie nun teilnahmslos sterben lässt, der ehemalige Baron, der sein Erbe verprasst und öffentliche Gelder veruntreut hat, der Schauspieler, der als Alkoholiker seine Kunst verloren hat, der junge Pepel, der als Sträflingskind nie eine andere Welt als die der Kriminellen kennenlernen konnte. Sie alle stecken in dem Asyl von Wassilissa und ihrem Mann fest.

 

Zu Beginn der Handlung taucht ein rätselhafter Fremder auf, der allen von einem glücklichen Leben jenseits der Grenze erzählt. Seine trügerischen Hoffnungen befördern jedoch den Niedergang: Der Schauspieler begeht Selbstmord, nachdem sich die Hoffnung auf eine kostenlose Entziehungskur als Fantasie entpuppt hat, und Pepels Plan, mit Natascha nach Sibirien zu ziehen, um dort ein neues Leben zu beginnen, endet in der Katastrophe. Wassilissa, mit der er zuvor ein Verhältnis hatte, überbrüht ihre Schwester Natascha mit kochendem Wasser, und im an schließenden Handgemenge tötet er ihren Mann. Beide werden von der Polizei verhaftet.

 

Fassung von Jürgen Gosch und Wolfgang Wiens nach der Übersetzung von Andrea Clemen

 

Regie: Michael Thalheimer

Bühne: Olaf Altmann

Kostüme: Nehle Balkhausen

Musik: Bert Wrede

Dramaturgie: Bernd Stegemann

Licht: Erich Schneider

 

Kostylev, Asylbesitzer: Andreas Schröders

Vasilisa, seine Frau: Jule Böwe

Natasa, ihre Schwester: Lise Risom Olsen

Medvedev, Polizist, ihr Bruder: Ulrich Hoppe

Vasja Pepel: Christoph Gawenda

Klesc: Peter Moltzen

Anna, seine Frau: Alina Stiegler

Nastja: Eva Meckbach

Baron: Ingo Hülsmann

Satin: David Ruland

Schauspieler: Felix Römer

Luka: Tilman Strauß

Aleska: Bernardo Arias Porras

 

Weitere Vorstellungen am 8., 9., 10., 15., 16., 17., 23., 24. und 25. Juni um 20 Uhr

 

 

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