18. Juli bis 03. August 2014, Dom Nordportal. -----
„Hebbels Nibelungen – born this way“ erzählt, wie die Sage um Kriemhild und ihre Brüder nach dem Mord an ihrem Mann Siegfried weitergeht. 2014 wird erstmals seit 2008 wieder vor der imposanten Nordseite des Wormser Kaiserdoms gespielt.
Am Ende von Kriemhilds langer Reise in die Finsternis steht ein ganzes Weltreich in Flammen. Immer wieder hat sie einen gerechten Prozess gegen den Mörder ihres Mannes gefordert, immer wieder wurde ihr das Gericht verweigert. Sie heiratet den sagenumwobenen Hunnenkönig Etzel, einen der mächtigsten Könige der Welt und hofft auf seine Hilfe im Kampf gegen Siegfrieds Mörder. Aber die Burgunder weisen alle Beschuldigungen von sich und ziehen in einen Krieg, aus dem sie nicht mehr herausfinden wollen: in ihrer Großmannssucht und ihrem Sendungsbewusstsein gehen sie lieber unter, als einem Kompromiss zuzustimmen. - Irgendwann sind alle Grenzen überschritten, alles zerstört, sodass es Gunther und Hagen am Ende nur noch darum geht, jeden mit in die Tiefe zu reißen, in die sie selber hineinstürzen.
Liebe, Hass und Mord – die Sage vom Aufstieg und Fall der Nibelungen fasziniert seit Jahrhunderten ein Millionenpublikum. In Worms sollen sich Kriemhild und Brünhild auf den Stufen des Doms gestritten haben. Hier soll Brünhild Gunther in der Hochzeitsnacht aus dem Fenster gehängt, hier soll Hagen den Mord am Drachentöter Siegfried geplant haben. Und hier, am Originalschauplatz des größten Sagenstoffes mittelalterlicher Dichtung, wird 800 Jahre später Festspielgeschichte geschrieben. Über 230 000 Menschen haben seit der Premiere 2002 die Nibelungen-Festspiele besucht.
Intendant und Starregisseur Dieter Wedel hat die erste Garde deutscher Film- und Theaterschauspieler nach Worms geholt. Die spektakulären Inszenierungen brachten den Nibelungen-Festspielen innerhalb kürzester Zeit internationale Beachtung und ein enormes Medieninteresse. Der Nibelungen-Stoff erlebt seit der ersten Premiere der Festspiele im Jahr 2002 geradezu auf allen großen Bühnen im deutschsprachigen Raum eine Renaissance. Die Festspiele haben dazu beigetragen, die mittelalterliche Sage einer breiteren Öffentlichkeit wieder ins Bewusstsein zu rufen. Ein Stoff, der lange Zeit durch die Vereinnahmung der Nazis Tabu war. „Worms“, so schrieb der Tagesspiegel, „Hauptstadt der Revision deutscher Legenden.“ Denn in Zukunft, so kündigte Dieter Wedel 2008 an, wollten sich die Festspiele darüber hinaus mit anderen Figuren beschäftigen, die zum deutschen Mythos und in der Geschichte immer wieder umgedeutet und missbraucht wurden. Die Nibelungen-Festspiele sind schillerndes, hochkarätig besetztes Spektakel, gesellschaftliches Ereignis und Ort von politischen und künstlerischen Auseinandersetzungen: „Was ist deutsch? Wo liegen die Wurzeln unserer Kultur vergraben?“ – Den Erfolg der vergangenen Jahre sieht die Stadt als Auftrag, den Ruf der Festspiele als kulturellen Leuchtturm der Metropolregion Rhein-Neckar zu festigen und mit der großen Unterstützung des Landes Rheinland-Pfalz und vieler öffentlicher und privater Sponsoren weiter zu entwickeln.
Festspiel-Intendant Dieter Wedel holt auch 2014 die bekannten Schauspieler Erol Sander (König Etzel) und Elisabeth Lanz (Götelinde, Gemahlin von Rüdiger von Bechelaren) erstmals nach Worms. Beide spielen im Fernsehen in erfolgreichen Filmen und beliebten Serien mit, Erol Sander kennt ein Millionenpublikum aus der Krimi-Reihe „Mordkommission Istanbul“, und Elisabeth Lanz spielt seit Jahren die Hauptrolle in der Erfolgs-Serie „Tierärztin Dr. Mertens.“ Als Kriemhild besetzt Dieter Wedel die Leipziger Schauspielerin Charlotte Puder, die schon am Staatsschauspiel Dresden und bei den Bad Hersfelder Festspielen engagiert war. Eva Gosciejewicz wird in diesem Jahr als Königin Ute auf der Bühne stehen und Christian Nickel, der sich bei den Salzburger Festspielen und am Wiener Burgtheater einen Namen machte, kehrt nach acht Jahren als König Gunther wieder nach Worms zurück. Er spielte 2006 vor dem Wormser Dom den Giselher. Markus Majowski wird wieder als Volker von Alzey zu sehen sein und Lars Rudolph als Hagen. Roland Renner übernimmt den Part des Rüdiger von Bechelaren, und André Eisermann ist der Kaplan.
Termine:
Samstag, 19. Juli 2014
Sonntag, 20. Juli 2014
Montag, 21. Juli 2014 - Spielfrei -
Dienstag, 22. Juli 2014
Mittwoch, 23. Juli 2014
Donnerstag, 24. Juli 2014
Freitag, 25. Juli 2014
Samstag, 26. Juli 2014
Sonntag, 27. Juli 2014
Montag, 28. Juli 2014
Dienstag, 29. Juli 2014
Mittwoch, 30. Juli 2014
Donnerstag, 31. Juli 2014
Freitag, 01. August 2014
Samstag, 02. August 2014
Sonntag, 03. August 2014
Spieltage:
18. Juli 2014 bis 03. August 2014
Spielfrei ist der 21. Juli 2014.
Die Aufführungen beginnen um 21.00 Uhr und enden um ca. 23.30 Uhr.
Es wird eine Pause geben: (Ca. 21.50-22.25 Uhr) .
„Hebbels Nibelungen – born this way“ wird vom 18. Juli bis 3. August 2014 an 16 Abenden aufgeführt. Die Tribüne auf der Nordseite des Wormser Kaiserdoms umfasst 1300 Plätze.
Tickets können über die Hotline 01805 – 33 71 71 (0,14€/min. aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk max. 0,42 €/Min.) oder über:
tickets@nibelungenfestspiele.de und hier via Onlinebuchung bestellt werden.
Ebenso bieten alle bekannten Ticket-Regional- Vorverkaufsstellen die Karten an.