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NONSTOP Festival 2015! Internationales Schauspielstudententreffen, Schauspielhaus ChemnitzNONSTOP Festival 2015! Internationales Schauspielstudententreffen,...NONSTOP Festival 2015!...

NONSTOP Festival 2015! Internationales Schauspielstudententreffen, Schauspielhaus Chemnitz

15. + 16. Mai 2015. -----

Unter dem Titel „NONSTOP Festival 2015!“ kapern Schauspielstudenten aus Ljubljana (Slowenien), Tampere (Finnland), Temeswar (Rumänien), Zinnowitz (Deutschland), Graz und Linz (Österreich) den Ostflügel und die Kleine Bühne des Schauspielhauses, um ihre Arbeiten zu zeigen, sich auszutauschen und mit dem Publikum ins Gespräch zu kommen.

 

 

Ein interessantes und inspirierendes Festival soll es werden, mit klassischen sowie experimentellen und ungewöhnlichen Theaterformen, mit spannenden, berührenden Inhalten und auch mit viel Spaß.

 

Neben Klassikern wie „Die Räuber“ von Schiller oder Schnitzlers „Liebelei“, stehen spannende Werkschauen, experimentelle Performances wie „Sore Story“ (Finnland) oder das Autorenprojekt „Just before the revolution: Youth“ (Slowenien) auf dem Programm. Mit zeitgenössischer Dramatik präsentieren sich sowohl die Gäste aus Rumänien („Spiomi - Oder lasst Oma in Ruhe!“) als auch das Chemnitzer Schauspielstudio („Die Schmerzen der Krieger“). Alle fremdsprachigen Produktionen werden mit deutschen Übertiteln gezeigt.

 

NONSTOP Festival 2015! - Das Programm:

 

Freitag, 15. Mai 2015

 

18.00 Uhr, Schauspielhaus / Kleine Bühne

Spiomi – Oder lasst Oma in Ruhe!

von Lev Kazarnovski

Hochschule für Musik und Theater, West-Universität Temeswar, Rumänien

 

„Lasst Oma in Ruhe!“ ist eine humoristisch-satirische Auseinandersetzung mit der Problematik deutscher Aussiedler aus Osteuropa. Die Komödie verfolgt den Alltag einer jungen Aussiedlerfamilie während ihrer Notunterkunft in einem sogenannten „Übergangslager“. Um die Aufenthaltsgenehmigung in Deutschland zu erhalten, müssen die zwei Hauptprotagonisten eine Lösung für die zu früh verstorbene Oma finden. Die Oma ist auf Grund ihrer deutschen Herkunft nämlich die Garantie für die ersehnte Aufenthaltsgenehmigung. Und so greifen die Charaktere zu einer Notlüge: Sie setzen eine verkleidete Puppe in einen Rollstuhl und stellen diese als ihre „gelähmte Oma“ vor. Der Plan scheint zunächst zu funktionieren, bis eine neugierige Nachbarin ins Spiel kommt, um der alten Frau zu helfen. Und damit nimmt der humorvoll-groteske Wirrwarr seinen Lauf …

 

Es spielen: Ioana Nițulescu, Lucian Pană, Andrei Valea, Harald Weisz, Radu Brănici

Alex Popa, Daciana Voinescu

Regie: Simona Vintilă

Spieldauer: 60 Min.

Eintritt: 8,- €, ermäßigt 5,- €

 

20.00 Uhr, Schauspielhaus / Ostflügel

Die Schmerzen der Krieger

von Oliver Pautsch

Schauspielstudio Chemnitz

 

Alex kennt die Gesetze der Straße, er ist ein Krieger und er beschützte Hanna seit ihrer Kindheit. Aber jetzt wird er ihr Schmerzen zufügen – wie allen, die ihm gegenüber illoyal wurden. Hanna zurücklassend, lernt Alex Karin kennen. Sie ist Psychologin und berauscht sich am nackten, explosiven Gefühl der Liebe zu dem Krieger, der sie mit einer nie gekannten Ausstrahlung von Schutz und Allmacht verführt. Etwa zur gleichen Zeit behandelt Karin in ihrer Praxis Peter. Auch von ihm ist sie fasziniert, denn er ist intelligent und ein äußerst scharfsinniger Beobachter. Als Peter sie herausfordert und die Regeln der Sitzung zu bestimmen versucht, überschreitet Karin eine Grenze.

Ein Krimi über die sexuelle Anziehungskraft von Macht und Gewalt, der die Charaktere immer wieder in überraschend anderem Licht erscheinen lässt.

 

Es spielen: Linn Sanders, Patricia Windhab, Dominik Förtsch, Christoph Radakovits

Regie: René Schmidt

Spieldauer: 70 Min.

Eintritt: 12,- €, ermäßigt 6,- €

 

22.00 Uhr, Schauspielhaus / Kleine Bühne

Just before the revolution: Youth

Autorenprojekt

Department of Theatre and Radio, Ljubljana, Slowenien

 

Die Produktion ist ein Autorenprojekt des 6. Semesters der Schauspiel- und Regiestudenten; der Text ist während der Proben entstanden. Im Zentrum der Auseinandersetzung steht der Moment, wenn eine Generation ihr Zuhause verlässt, dadurch zugleich unabhängig wird, jedoch auch in besonderem Maße mit der Realität konfrontiert wird. Einer Realität, die gekennzeichnet ist durch kapitalistische Systeme, ökologische wie ökonomische Katastrophen und soziale Verwüstung. Wie geht man mit der Zukunft um, wenn die Welt keine Zukunft zu haben scheint?

Das Projekt basiert auf dem Wunsch und dem Anspruch, sich in einer dokumentarischen Performance mit realen Menschen und ihren Problemen auseinanderzusetzen. Während des Arbeitsprozesses kamen die Performer immer mehr zu dem Punkt, dass sie sich in diesem Kontext mit eigenen und sie selbst betreffenden Problemstellungen auseinandersetzen. So ist diese Performance eine ganz persönliche Arbeit der Studenten geworden, die ihre Zukunftsängste, ihre Wahrnehmung von der Welt mitteilen und portraitieren.

 

Es spielen: Sara Gorše, Miranda Trnjanin, Gregor Prah, Matic Lukšič, Žan Perko, FIlip Samobor

Regie: Žiga Divjak

Spieldauer: 70 Min.

Eintritt: 8,- €, ermäßigt 5,- €

 

Ab 23.00 Uhr, Schauspielhaus / Theatercafé Exil

NACHTSCHICHT spezial

Aftershowparty

Eintritt frei

 

***

 

Samstag, 16. Mai 2015

 

16.00 Uhr, Schauspielhaus / Kleine Bühne

Werkschau Diplomarbeit

Kunstuniversität Graz, Österreich

 

An der Kunstuniversität Graz ist es eine lange Tradition, dass die Studenten ihr Studium mit einer eigenen, selbständig erarbeiteten Diplomarbeit abschließen. Die Texte, die Art der Umsetzung und natürlich das Spiel liegen ganz in den Händen der Studenten. Das ist Kreativität und Spiellust pur.

 

Spieldauer: 55 Min.

Eintritt: 8,- €, ermäßigt 5,- €

 

18.00 Uhr, Schauspielhaus / Ostflügel

Die Räuber

von Friedrich Schiller

Theaterakademie Vorpommern, Zinnowitz

 

Sie hausen an einem unwirtlichen Ort. Müll und Abfall umgibt sie, spuckt sie aus. Sie können die Welt so, wie sie ist, nicht mehr akzeptieren und lehnen sich auf. Zu einer Räuberbande zusammengeschlossen, wollen sie gemeinsam die ungerechte Welt aus dem Hinterhalt bekämpfen. Doch ohne Perspektiven wird Gewalt zum Zeitvertreib. Die Räuber und Rebellen radikalisieren sich, ihre Mordlust löst sich von den ursprünglich idealistischen Motiven. Ihr Aufbegehren, gegründet auf dem Drang nach Freiheit, schlägt um in maßlose Gewalt, deren Sinnlosigkeit und Brutalität keiner mehr hinterfragt.

Das Sturm und Drang-Stück zeigt mit Sprachgewalt eine Gruppe junger Menschen, die sich nicht mit dem Zustand der Gesellschaft abfinden kann.

 

Es spielen: Marie Förster, Wenja Imlau-Wilke, Julia Kemp, Lisa Lasch; Johannes Emmrich, Marvin George, Marcus Möller, Dennis Wilkesmann

Regie: Oliver Trautwein

Spieldauer: 90 Min.

Eintritt: 8,- €, ermäßigt 5,- €

 

20.00 Uhr, Schauspielhaus / Kleine Bühne

Sore Story

von Ella Mettänen und Antti Lehtinen

Tampere University und Theatre Academy Helsinki, Finnland

 

„Sore Story“ ist eine Performance über das chronische Schmerzsyndrom (Chronic Pain Syndrome, CPS) und die Menschen, die damit leben müssen. Was bedeutet es für einen Patienten, unter permanenten Schmerzen zu leiden, wie verändert sich der Mensch bzw. seine Wahrnehmung dadurch? „Sore Story“ basiert auf Interviews mit chronischen Schmerzpatienten. Zugleich ist diese Performance ein Experiment, das den Schmerz mit Lachen und Komik konfrontiert – eine mögliche Medizin?

 

Es spielen: Ella Mettänen, Antti Lehtinen, Antti Tiensuu, Paavo Kääriäinen

Regie: Ensemble

Spieldauer: 60 Min.

Eintritt: 8,- €, ermäßigt 5,- €

 

22.00 Uhr, Schauspielhaus / Ostflügel

Liebelei

von Arthur Schnitzler

Anton Bruckner Privatuniversität Linz, Österreich

 

Vier junge Leute, anfangs des 20. Jahrhunderts, versuchen ihre jugendlichen Leidenschaften in eine Lebensform zu bringen. Verletzungen der sensiblen Liebesimpulse zu vermeiden, gesellschaftliche Normen zu unterlaufen, vorerst das Leben zu genießen und in glitzernder Oberfläche zu schwelgen, scheint eine Möglichkeit des Lebensstils zu sein. Aber die Liebe lässt sich nicht programmieren, sie überfällt die lebensunerfahrenen jungen Menschen raubtierhaft. Am Ende bleibt die Frage, was für die junge Menschen lebenswerter ist: „Fun“ ohne Tiefe und Nachklang oder das Risiko, eine aufrichtige Liebe einzugehen?

 

Es spielen: Stella Goritzki, Viola Müller, Paul Louis Schopf, Christopher Schulzer

Regie: Elke Petri

Spieldauer: 90 Min.

Eintritt: 8,- €, ermäßigt 5,- €

 

Ab 23.30 Uhr, Schauspielhaus / Foyer

Abschlussparty mit der Schauhausband

Eintritt frei

 

Karten sind unter Tel. 0371 / 4000-430 und www.theater-chemnitz.de erhältlich.

 

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