Sie ist Anker und Angelpunkt seines Lebens. Dass Otello gleichwohl ein Außenseiter bleibt, begreift niemand so gut wie sein Fähnrich Jago. Er spinnt eine Intrige und setzt gekonnt den Hebel bei Otellos Verlustängsten an, bis dieser, überwältigt von Eifersucht, Desdemona erwürgt. In einem großen Decrescendo führt die Oper von den Jubelszenen der Massen am Hafen bis in die Enge von Desdemonas Kammer und zeigt die verzweifelte Isolation der Figuren. Gemeinsam mit dem überragenden Librettisten Arrigo Boito traf Verdi die tiefe Wahrheit des menschlichen Ausdrucks in Shakespeares Tragödie, die der englische Dramatiker einem Aperçu George Bernard Shaws zufolge ohnehin „im Stil der italienischen Oper schrieb“.
Der junge Regisseur Alexander Fahima studierte Musiktheaterregie an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg und inszenierte für das Theater Kiel und am Hamburger St. Pauli Theater. OTELLO ist seine erste Arbeit in Heidelberg.
Libretto von Arrigo Boito
in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung Cornelius Meister (18., 26. & 29.3.) / Dietger Holm / Joana Mallwitz
Regie Alexander Fahima
Bühne Bart Wigger
Kostüme Reinhard von der Thannen
Mitarbeit Kostüm Carolin Quirmbach
Choreographie Michael Bernhard
Choreinstudierung Jan Schweiger
Dramaturgie Tina Hartmann
Mit Carolyn Frank, Hye-Sung Na (18., 26. & 29.3.)/ Silke Schwarz; Michael Bachtadze, Aaron Judisch, Eleazar Rodriguez, Amadeu Tasca (18., 26. & 29.3.)/ Lucas Harbour, Wilfried Staber, Ray M. Wade, jr. (18. & 29.3.)/ Winfrid Mikus (26.3.)
Opernchor, Extrachor, Statisterie und Philharmonisches Orchester Heidelberg