Und wenn man geizig ist, hält man alles zusammen, sammelt, hortet und stapelt, weil man ja nie weiß, wozu das eine oder andere noch zu gebrauchen wäre. Und so häufen sich die Dinge an, von wiederverwertbaren Postpaketen über Zeitungsberge vergangener Jahrzehnte bis hin zu Geldbündeln. Und dann werden diese Dinge auch noch wichtiger als Gefühle. Wer kennt das nicht, dass man bei einem Besuch bei den Eltern eher mit materiellen Fragen denn mit emotionalen beschäftigt wäre? Warum zählt die (Nicht-)Verteilung der Erbschaft so viel mehr als ein harmonisches Zusammensein?
Und warum kriegt man immer die Dinge geschenkt, die man eh schon hatte, und nie die, die man sich sehnlich erwünscht? Aus alt mach’ neu, aus Vielem mach’ wenig, aus Worten mach’ Musik – so könnte man, vereinfacht gesagt, PeterLichts moderne Adaption von Molières Komödie Der Geizige beschreiben, in der Motive des Klassikers aufgenommen werden, aber eben auf unser Land und unsere Eigenarten bezogen.
Inszenierung Dariusch Yazdkhasti
Bühne und Kostüme Katja Reetz
Musikalische Einstudierung Maziar Yazdkhasti
Dramaturgie Claudia Lowin
Papa Harpagon Thomas Wolff
Cléante, sein Sohn Georg Böhm
Elise, seine Tochter Charlotte Puder
Valère, der Lurker Maziar Yazdkhasti
La Flèche (Flechi), ein Freund Cléantes Christina Huckle
Onkeltante Jakob / Frosine John Wesley Zielmann