Im Jahr 2014 jährt sich der Todestag von Sean O’Casey zum fünfzigsten Mal, und weder der Autor noch seine Stücke sind über dieses Jubiläum alt geworden. Dies gilt besonders für die „hinterhältige Komödie“, wie Jean O’Casey sein Stück Purpurstaub im Untertitel nannte, das 1963 am Schauspiel der Staatstheater Stuttgart seine deutsche Erstaufführung feierte. In beißenden Dialogen schildert der Text den vergeblichen Versuch, das eigene Leben mit diffusen Wünschen zu versöhnen, die den Protagonisten längst abhanden gekommen sind: die Strapazen der modernen Zivilisation sollen dem Landleben weichen, das Geschäftsleben der Poesie, die alltägliche Sinnlosigkeit der altväterlichen Muße – all dies ist zwecklos, grellkomisch und traurig zugleich. Denn je mehr sich die beiden englischen Spekulanten in den fremden Traditionen und in der fremden Existenz kultivierter Menschen einzurichten versuchen, desto mehr regiert das Chaos – und desto näher rückt die Flut.
Erstmalig inszeniert Sebastian Hartmann für das Schauspiel Stuttgart.
Besetzung: Manolo Bertling, Sandra Gerling, Manja Kuhl, Peter René Lüdicke, Anja Schneider, Holger Stockhaus
Regie / Bühne: Sebastian Hartmann,
Kostüme: Adriana Braga Peretzki,
Licht / Video: Voxi Bärenklau,
Dramaturgie: Katrin Spira,
Musik: Steve Binetti
Die Stuttgarter Premiere findet zu Beginn der Spielzeit 2014/2015 statt.
Des weiteren ist das Schauspiel Stuttgart mit Jan Bosses Inszenierung "Szenen einer Ehe" mit Joachim Król und Astrid Meyerfeldt für 3 Vorstellungen zu den diesjährigen Ruhrfestspielen eingeladen:
Diese finden am 23., 24. und 26. Mai 2014 im Großen Haus der Ruhrfestspiele statt.