Die herbstlich herbe Landschaft der Ostseeinsel Bornholm regte 1899 den tschechischen Dichter Jaroslav Kvapil dazu an, die Sage von der kleinen Meerjungfrau für eine Oper neu zu formen. Basierend auf Hans Christian Andersens gleichnamigem Märchen und der Erzählung UNDINE von Friedrich de la Motte Fouqué entstand in kurzer Zeit das Libretto – jedoch fiel es Kvapil schwer, einen Komponisten für die Vertonung zu gewinnen. Das Nationaltheater Prag schließlich, das Interesse an dem Stück zeigte, vermittelte den Kontakt zu Antonín Dvořák. Der schuf ein großes durchkomponiertes Werk nach dem Vorbild der Musikdramen Richard Wagners. Die im März 1901 unter dem Titel RUSALKA zur Uraufführung gekommene Oper zählt bis heute zu den wichtigsten Werken des tschechischen Repertoires, die in vielen Lesarten und Interpretationen das Publikum bis heute berührt und in ihren Bann zieht.
Es ist die allzu bekannte und doch immer wieder neu erzählte Geschichte von der unmöglichen Liebe, die wider alle Vernunft gelebt werden will: Die Nixe Rusalka wünscht sich nichts sehnlicher als eine menschliche Seele und Gestalt, denn so kann sie dem Prinzen, den sie heimlich anbetet, entgegentreten und seine Liebe zu ihr wecken. Helfen kann ihr nur die Magie der Hexe, und dafür zahlt Rusalka einen hohen Preis. Sie verliert ihre Stimme, und ihr menschliches Dasein und Erleben ist gebunden an die unbedingte Treue des Prinzen. Die Verbindung von Rusalka und ihrem Geliebten bleibt nicht lange glücklich, und als Rusalka die Hexe darum bittet, sie von dem Fluch des Mensch-Seins zu erlösen, fordert diese dafür das Leben des Prinzen von ihr. Einen Ausweg aus dem Unglück scheint es für die immer noch liebende Rusalka nicht zu geben …
Lyrisches Märchen in drei Akten
Text von Jaroslav Kvapil
In tschechischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung: Jaroslav Kyzlink
Inszenierung: Mark Daniel Hirsch
Bühne: Helmut Stürmer
Licht: Max Karbe
Choreinstudierung: Ulrich Zippelius
Prinz: George Oniani/Mirko Roschkowski
Rusalka: Ingeborg Greiner/Irina Oknina
Wassermann: Ramaz Chikviladze/Renatus Mészár
Hexe: Daniela Denschlag
Chor des THEATER BONN
Beethoven Orchester Bonn