Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Schauspiel Dortmund: "Peer Gynt" von Henrik IbsenSchauspiel Dortmund: "Peer Gynt" von Henrik IbsenSchauspiel Dortmund:...

Schauspiel Dortmund: "Peer Gynt" von Henrik Ibsen

Premiere: 28. September 2013, 18 Uhr im Großen Haus. -----

Der junge Träumer Peer Gynt gibt alles auf: Er entführt Ingrid, die reiche Braut, von ihrer Hochzeit und flüchtet vor den Leuten aus dem Dorf. Diese halten ihn für einen Aufschneider und nutzlosen Phantasten, der sich dem Leben nicht stellt.

So verlässt Peer Gynt seine Mutter Aase und Solveig, die ihn liebt. Auf seiner Reise durch die Welt führt er ein Leben der Extreme: Als Glücksritter und als Waffenhändler zieht er durch Afrika, als Prophet und als Mörder landet er im Irrenhaus. Nur zu sich selbst findet er dabei nie. Peer Gynt führt ein Leben ohne Bezug zur Wirklichkeit und zu seinen Mitmenschen. Denn er weiß genau, wie sich Erfolg und Reichtum in der modernen Welt zu erlangen sind: „Die Kunst des Erfolges ist: Sich frei und unbeteiligt in der Schwebe zwischen den Fallstricken des Lebens zu halten. Zu wissen, dass dir immer ein Hintertürchen offenbleibt.“ Als alter, desillusionierter Mann macht er sichschließlich auf den Heimweg: Zu sich selbst? Oder zu Solveig, die ihn einst geliebt hat?

 

Mit Peer Gynt hat der berühmte norwegische Dramatiker Henrik Ibsen 1867 ein Welt und Lebensgedicht geschrieben – eine fantastische Mischung aus Volksmärchen, Abenteuergeschichte und philosophischer Abhandlung über den modernen Menschen zwischen Selbstverwirklichung und Ich-Verlust. Dieses Drama gilt zu Recht als der nordische Faust.

 

Schauspieldirektor Kay Voges wendet sich in dieser Inszenierung mit all den fantastischen Figuren und Verwandlungen, ganz der Physis der Schauspieler zu: Es sind die Gesichter, die Stimmen und die Körper, die um ihre wahre Identitätringen. Musikalisch begleitet wird der Abend durch den amerikanischen Musiker und Instrumentenerfinder Thomas Truax. Mit eigenen Liedern,eigenwilligen Coversongs und atmosphärischen Soundteppichen verdichtet er live auf der Bühne die dramatischen Reisen Peer Gynts.

 

Inszenierung: Kay Voges

Bühne: Michael Sieberock-Serafimowitsch

Kostüme: Mona Ulrich

Musik: Thomas Truax

Video/Live-Kamera: David Wesemann

Licht: Sybille Stuck

Dramaturgie: Thorsten Bihegue

Regieassistenz: Tilman Oestereich

Bühnenbildassistenz: Jennifer Schulz, Jan Brandt

Kostümbildassistenz: Nejla Kalk

Inspizienz: Ralf Kubik

Soufflage: Suse Kipp

Regiehospitanz: Shawn Hartkemeier, Karin Dohr

 

Mit: Bettina Lieder, Julia Schubert, Friederike Tiefenbacher, Sebastian Graf, Peer Oscar Musinowski, Uwe Rohbeck

 

Fr, 04. Oktober 2013

Fr, 18. Oktober 2013

Sa, 02. November 2013

So, 17. November 2013

Mi, 04. Dezember 2013

Sa, 21. Dezember 2013

Do, 16. Januar 2014

Sa, 22. März 2014

 

 

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 12 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

EXPLOSIVE KLANGMISCHUNG -- "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky bei NAXOS (BR KLassik)

Nicht sonderlich erfolgreich geriet die Stuttgarter Uraufführung der einaktigen Oper "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky im Jahre 1917 unter der Leitung von Max von Schillings. In…

Von: ALEXANDER WALTHER

Die ganze Wahrheit? -- „True Crime“ - Andrey Kaydanovskiy | Hege Haagenrud | Demis Volpi in der Deutschen Oper am Rhein

Drei tänzerische Perspektiven zu Wahrheit und Fiktion: Andrey Kaydanovskiy „Chalk“, Hege Haagenrud „The Bystanders“, Demis Volpi „Non-Fiction Études“  

Von: Dagmar Kurtz

SZENEN OHNE ILLUSIONEN -- "Tosca" von Giacomo Puccini in der Staatsoper Stuttgart

Kann Kunst unsere Wirklichkeit beeinflussen? Diese Frage steht als zentrales Thema im Zentrum der Inszenierung von Willy Decker, dessen Figuren sich in Puccinis "Tosca" in einem schwarzen Kasten…

Von: ALEXANDER WALTHER

RETTET DIE FRAUEN! -- Premiere "Zertretung" von Lydia Haider im Schauspiel Nord STUTTGART

Die 1985 in Oberösterreich geborene Lydia Haider hat hier einen radikalen Text vorgelegt, der zuweilen an Rainald Goetz erinnert. Die zentrale Frage lautet: Wie geht man mit einem System um, das…

Von: ALEXANDER WALTHER

ATEMLOSE HÖHENFLÜGE -- SWR Symphonieorchester mit Busoni und Sibelius im Beethovensaal der Liederhalle/STUTTGART

Zwei unterschiedliche Zeitgenossen standen diesmal im Zentrum: Jean Sibelius und Ferrucio Busoni. Immerhin weiß man, dass beide in Helsinki Schumanns Klavierquintett in Es-Dur gemeinsam musizierten.…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑