Und so muss auch Peer erst mal weg: er wird Brauträuber und Einsiedler im Wald, Großkapitalist und Sklavenhändler, sucht als Guru metaphysische Tiefe und als Playboy die Erfüllung in allem Fleischlichen. Nur um dann festzustellen, dass das Glück nicht fern, sondern sehr nah liegt. Eine Erkenntnis, die sehr spät kommt. Vielleicht zu spät.
Roger Vontobel, der mit dem „Goldenen Vliess“ und der „Orestie“ am Schauspiel Essen bereits zwei große Weltentwürfe auf die Bühne des Grillo gebracht hat, inszeniert Ibsens Ich-Reise als einen Parforceritt durch den Kopf eines Menschen, der in seiner Phantasie ein Leben lang alles Fremde durchspielen muss, bevor er sich selbst wirklich nah kommen kann.
Inszenierung: Roger Vontobel
Bühne: Claudia Rohner
Kostüme: Nadine Grellinger
Video: Immanuel Heidrich
Dramaturgie: Thomas Laue
Mit: Friederike Becht, Therese Dörr, Matthias Eberle, Christoph Finger, Jonas Gruber, Florian Lange, Werner Strenger, Judith van der Werff
weitere Vorstellungen im Januar: 27., 31. Januar 2010