Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Schauspiel Leipzig: "Die Dreigroschenoper"von Bertolt Brecht und Kurt Weill. Schauspiel Leipzig: "Die Dreigroschenoper"von Bertolt Brecht und Kurt Weill. Schauspiel Leipzig:...

Schauspiel Leipzig: "Die Dreigroschenoper"von Bertolt Brecht und Kurt Weill.

Premiere: 31. Dezember 2013, 19:30, Große Bühne. -----

Mr. Peachum ist der Marktführer im Mitleidsgewerbe, und jeder kann bei ihm zum Franchise-Partner werden – ein fairer Handel ist Basis des Geschäfts: Augenklappe gegen Gewinnabgabe, Holzbein gegen Schutzgebühr.

 

Und wer Peachums Lizenz zum Betteln nicht besitzt, der wird vom Markt genommen. Denn ganz London ist aufgeteilt, und an jeder Ecke bittet um eine milde Gabe – ein freier Mitarbeiter der J. J. Peachum-Company. Mackie Messers Geschäft hingegen ist anders aufgezogen: Diebstahl, Raub und Mord. Mackies letzter Raub galt einem besonders schönen Schatz – des Peachums schöner Tochter Polly. Eilig wird geheiratet unter dem Mond von Soho, denn Papas Zustimmung, so viel ist klar, hätte Polly für diese Ehe niemals bekommen. Polly hätte auf ihren Vater hören sollen – denn schon die Nacht nach der Hochzeit ist Mackie wieder dort, wo er am liebsten ist: bei den Huren um Spelunken-Jenny. Peachums Rache folgt sofort, mit List und Bestechung und seinen hervorragenden Kontakten zur Obrigkeit will Peachum Mackie Messer aufs Schafott bekommen. Doch die Obrigkeit – zuletzt gesehen wurde sie auf der Hochzeit Mackie Messers …

 

Bertolt Brechts und Kurt Weills ureigene Analyse der Marktgesetze inszenierte Philip Tiedemann als zutiefst theatrale Typenkomödie, die Spielfreude und Lust an der Zuspitzung in den Vordergrund stellt. Philip Tiedemann begann seine Karriere am Burgtheater Wien unter Claus Peymann und war mehrere Jahre Oberspielleiter am Berliner Ensemble, wo er nach wie vor regelmäßig inszeniert. Mit der Uraufführung von Thomas Bernhards „Claus Peymann kauft sich eine Hose und geht mit mir essen“ wurde er 1999 zum Berliner Theatertreffen eingeladen.

 

Die Leipziger Premiere bringt erstmals drei der großen Leipziger Kulturbetriebe in einem Projekt zusammen. Denn diese „Dreigroschenoper“ ist ein Zusammenspiel von Schauspielensemble und Musikern des Gewandhausorchesters unter der Leitung von Anthony Bramall. Zuvor Generalmusikdirektor an den Vereinigten Städtischen Bühnen Krefeld-Mönchengladbach und des Badischen Staatstheaters Karlsruhe, Professor der Dirigierklasse für Musiktheater an der Musikhochschule Franz Liszt Weimar mit weltweiten Gastengagements an den führenden Opern und Orchesterhäusern, ist Anthony Bramall seit 2012/13 stellvertretender Generalmusikdirektor der Oper Leipzig.

 

Ein Stück mit Musik in einem Vorspiel und acht Bildern von Bertolt Brecht nach John Gays „The Beggar’s Opera“, übersetzt aus dem Englischen von Elisabeth Hauptmann. Musik von Kurt Weill.

Eine Kooperation des Schauspiel Leipzig mit dem Gewandhaus zu Leipzig und der Oper Leipzig

Neuerarbeitung einer Inszenierung der Theater Chemnitz

 

Musikalische Leitung: Anthony Bramall

Regie: Philip Tiedemann

Bühne & Kostüme: Norbert Bellen

Leitung der Wiederaufnahme: Enrico Lübbe

Dramaturgie: Torsten Buß, Matthias Huber

 

Mit

 

Bernd-Michael Baier

Wenzel Banneyer

Ulrich Brandhoff

Henriette Cejpek

Jonas Fürstenau

Ellen Hellwig

Andreas Herrmann

Yves Hinrichs

Katrin Kaspar

Anna Keil

Tilo Krügel

Dirk Lange

Karl-Sebastian Liebich

Flora Pulina

Runa Pernoda Schaefer

 

Sa, 11. Januar 19:30 Große Bühne

Do, 16. Januar 19:30 Große Bühne

So, 02. Februar 19:30 Große Bühne

So, 09. Februar 18:00 Große Bühne

Fr, 21. Februar 19:30 Große Bühne

Sa, 29. März 19:30 Große Bühne

Mo, 21. April 19:30 Große Bühne

Do, 01. Mai 19:30 Große Bühne

Di, 13. Mai 19:30 Große Bühne

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 16 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

JAGENDE HORN-PASSAGEN -- Neue CD von Helmut Lachenmann "My Melodies" bei Naxos (BR Klassik - musica viva)

Ein kompositorischer Umgang mit dem Phänomen Melodie steht im Mittelpunkt der Komposition "My Melodies" für acht Hörner und Orchester des 1935 in Stuttgart geborenen Helmut Lachenmann. Unter der…

Von: ALEXANDER WALTHER

VOLLENDETER FORMALER AUFBAU -- Bachs Matthäus-Passion mit den Stuttgarter Hymnus-Chorknaben in der Stiftskirche STUTTGART

Für Karfreitag 1729 schrieb Johann Sebastian Bach seine "Matthäus-Passion" BWV 244 und arbeitete sie dann noch dreimal um. Der vollendet ausgewogene Aufbau dieses Meisterwerks kam in der Aufführung…

Von: ALEXANDER WALTHER

SCHONUNGSLOSE SELBSTERKENNTNIS --- John Gabriel Borkman im Schauspielhaus Stuttgart

Henrik Ibsen ist der Dramatiker der schuldhaft versäumten Selbstemanzipation. Er setzt sich schonungslos mit den Lebenslügen der Menschen auseinander. Seiner Devise "Dichten ist Gerichtstag halten…

Von: ALEXANDER WALTHER

DRAMATISCH GEBALLTER ABLAUF --- Verdi Operngala im Forum am Schlosspark Ludwigsburg

Vorwiegend Spätwerke Giuseppe Verdis standen bei dieser sehr gelungenen Operngala auf dem Programm. Die vorzüglich musizierende Württembergische Philharmonie Reutlingen unter der inspirierenden…

Von: ALEXANDER WALTHER

FEINSTE SCHATTIERUNGEN DES GEFÜHLS -- Stuttgarter Philharmoniker unter Gabriel Feltz mit Berg und Brahms in der Liederhalle Stuttgart

Wieder konnte man als "Minutenstück" eine interessante Komposition eines Studenten der Kompositionsklasse von Prof. Marco Stroppa an der Stuttgarter Musikhochschule hören. Der 1987 in Mailand geborene…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑