Doch nach dem vom Verstand gelenkten bestialischen Mord meldet sich Raskolnikows Gewissen, und in ihm beginnt ein aufwühlender Kampf gegen seine bisherigen Überzeugungen.
Dostojewskis Schuld und Sühne aus dem Jahr 1866 ist laut Thomas Mann „der größte Kriminalromane aller Zeiten“. Im Mittelpunkt der Theaterfassung des polnischen Film- und Theaterregisseurs Andrzej Wajda, die er 1986 für die Berliner Schaubühne erstellte, stehen die von Untersuchungsrichter Porfirij Petrowitsch klug durchgeführten Verhöre Raskolnikows, und dessen Begegnungen mit der Prostituierten Sonja, die ihm einen Ausweg aus seinem seelischen Dilemma weist.
Mit psychologischem Scharfblick stellt Dostojewski die Frage nach dem Wert menschlichen Lebens und erforscht die Tiefen der Seele, die eine Abkehr von Mitgefühl und Nächstenliebe letztlich nicht zulässt.
von Fjodor M. Dostojewski (1821 – 1881)
Bearbeitung für das Theater: Andrzej Wajda (*1926)
Übersetzung: Henryk Bereska