Aus der Ferne betrachtet, zeigt es den leidenden Jesus am Kreuz. Geht der Betrachter allerdings nah genug an das Bild heran, entdeckt er, dass es sich um eine Collage aus Tausenden von Fotoschnipseln handelt, die alle ein einziges Motiv zeigen: Brustwarzen. Was Dave auf den ersten Blick schön und erhaben vorkam, entpuppt sich aus der Nähe betrachtet als pornographisch und blasphemisch – oder nicht? Er kommt ins Grübeln und sieht sich bald gezwungen, in der aufgeheizten Debatte über dieses Bild Stellung zu beziehen.
Nick Hornby ist einer der bekanntesten zeitgenössischen Autoren Englands. Seine Romane wie „Fever Pitch“, „High Fidelity“ und „About a Boy“ sind Bestseller, einige davon wurden mit großem Erfolg verfilmt. Sein Monolog „Nipple Jesus“ stellt mit pointensicherer Leichtigkeit nicht nur die Mechanismen des zeitgenössischen Kunstbetriebs sondern auch unseren subjektiven Blick auf Kunst in Frage.
Den Museumswärter Dave spielt Sascha Göpel, der am Staatsschauspiel Dresden u. a. bereits in den Titelrollen von Shakespeares „Romeo und Julia“ und „Reineke Fuchs“ zu sehen war. Regie führt David Lenard, der seit 2009.2010 Regieassistent am Staatsschauspiel Dresden ist und mit „Nipple Jesus“ seine erste eigene Inszenierung zeigt.
Mit: Sascha Göpel
Regie: David Lenard
Bühne und Kostüm: Julia Beyer
Dramaturgie: Luise Mundhenke