Ferrando und Guglielmo sind verliebt, und auf die unerschütterliche Treue ihrer Verlobten lassen sie nichts kommen. Da gehen sie mit Don Alfonso, dem Philosophen, jede Wette ein. Um ihre männliche Ehre und natürlich die ihrer Geliebten Fiordiligi und Dorabella zu verteidigen, lassen sie sich unter Alfonsos Federführung auf ein Spiel mit doppeltem Boden ein. Doch das Spiel, das die Treue ihrer Herzensdamen prüfen soll, wächst ihnen über den Kopf. Bisherige Gefühle und Partner machen sich selbständig, und im Doppelspiel über Kreuz ist jede siegreiche Eroberung gleichzeitig eine niederschmetternde Katastrophe. Statt der bisherigen sicheren Seelenruhe entreissen überflutende Liebes- und Schuldgefühle den Paaren den Boden unter den Füssen, und selbst am aufklärerischen Ende bleibt für alle vier offen, welchem Partner man sich zwischen Leidenschaft, Konvention und
Gewissen gefühlsmässig und ehevertraglich verbunden fühlt.
Mozarts und Da Pontes psychologisches und musikalisches Meisterwerk zeigt menschliche Abgründe und Höhenflüge, ohne dabei die Figuren moralisch zu werten. Eine wahre „Schule der Liebenden“, deren
Absolventen bestenfalls alle ein bisschen erwachsener geworden sind. Und eine interessante Lektion über die Liebe auch für das Publikum – Oper kann nicht nur ins Herz treffen, sondern auch sehr lehrreich sein!
Uraufführung 1790 in Wien
Libretto: Lorenzo Da Ponte
In italienischer Sprache. Mit deutschen Übertiteln.
Musikalische Leitung Judith Kubitz
Inszenierung Daniel Karasek
Bühne Lars Peter
Kostüme Claudia Spielmann
Fiordiligi Agnieszka Slawinska
Dorabella Claude Eichenberger
Guglielmo Robin Adams
Ferrando Andries Cloete
Despina Chiara Skerath
Don Alfonso Armand Arapian
Chor des Stadttheaters Bern
Berner Symphonieorchester
Weitere Vorstellungen: 15./24. März // 03./13./20./29.
April // 05./12./18./22. Mai // 02./08./13./20. Juni 2012