Christopher Boone ist Asperger-Autist, er braucht klare Aussagen, Ironie, Zynismus und die Bildhaftigkeit unserer Sprache versteht er nicht. Und er kann nicht lügen.
Mark Haddons Roman von 2003 wurde auf Anhieb ein internationaler Bestseller und u.a. ausgezeichnetmit dem Whitbread-Award. Der Hollywood-Drehbuchautor Steven Kloves plant die Verfilmung. Die Dramatisierung von Simon Stephens war in den letzten vier Jahren der große Erfolg auf den Bühnen im Londoner Westend. Nun hat sich das GRIPS die Rechte für Berlin sichern können.
„Ich finde, Metaphern sollten Lügen heißen!“, stellt der 15-jährige Christopher fest. „Ein Tag kann nicht unter einer Sau sein. Die Leute haben keine Leichen im Keller. Und was hat denn die Vorstellung von einem Apfel im Auge von jemand damit zu tun, dass man jemand sehr mag?“ Wer sich hier so empört, ist die Titelfigur des Romans „Supergute Tage“ von Mark Haddon. Christopher Boone kann nicht lügen, ihn verunsichern Ironie und Zynismus zutiefst, er erwartet klare Aussagen. Christopher ist Asperger-Autist. Wobei der Autor Mark Haddon beim Schreiben gar keinen Asperger-Autisten vor Augen hatte!
„Gerade diesen Perspektivenwechsel auf uns vermeintlich Normale, die ja so locker mit Lügen und Doppeldeutigkeiten umgehen, finde ich unglaublich spannend“, sagt die 31-jährige Regisseurin Barbara Hauck, die Stefan Fischer-Fels ins Team seiner „Next Generation“ holt. „Ich mag es sehr, wenn aus kleinen Veränderungen große Bilder entstehen. Das Offene, Assoziative, das gefällt mir sehr.“
"Ich mag es sehr, wenn aus kleinen Veränderungen große Bilder entstehen“, beschreibt die Regisseurin Barbara Hauck ihre Herangehensweise an dieses Stück. „Das Offene, Assoziative gefällt mir sehr.“ Nach Regie-Assistenzen u.a. bei Jossi Wieler, Andreas Kriegenburg und Roger Vontobel, entwickelt sie seit 2009 eigene Arbeiten am Schauspiel Essen und am Schauspielhaus Bochum. Seit 2012/13 arbeitet sie als freie Regisseurin.