Seit es Theater gibt, waren die Bretter, die die Welt bedeuten, beweglich: Theatertruppen habe ihre Zelte in den verschiedensten Städten und Orten aufgeschlagen. An den Stücken von Shakespeare ist das deutlich ablesbar: Sie sind ein Versprechen von Spektakel, Unterhaltung, Witz und großem Theater gleichermaßen. Shakespeare im Zirkuszelt heißt es denn auch, wenn der junge Regisseur David Bösch Viel Lärm um Nichts inszeniert. Die Geschichte um den notorischen Junggesellen Benedikt und die scharfzüngige Beatrice, die ebenfalls keine Lust auf Liebe hat, ist hinlänglich bekannt: Die beiden werden durch eine gut inszenierte Täuschung davon überzeugt, dass der jeweils andere sie liebt. Das schmeichelt natürlich und macht die beiden verliebt in die Liebe, auch wenn sie sich nur »aus Mitleid« zueinander herablassen. Die Situationskomik und der theatralische Schwung dieses Stückes sind legendär. Mit David Bösch und dem jungen Thalia-Ensemble beweist der 400 Jahre alte Text seine spielerische Frische und kehrt zu seinen volkstheaterhaften Ursprüngen zurück.