Er flieht, nicht wissend, dass sie den Anschlag überlebt hat. Um ihren geliebten Belfiore wiederzufinden, begibt sich die Gräfin als Gärtnerin Sandrina verkleidet in die Dienste des alten Podestà Don Anchise, der bald ein Auge auf die attraktive Gärtnerin wirft. Begleitet wird sie von ihrem treuen Diener Roberto, der sich als ihr Vetter Nardo ausgibt und schon bald glücklos hinter der Zofe Serpetta herläuft. Serpetta allerdings, die auf eine gute Partie aus ist, möchte den nun auf Sandrina konzentrierten Podestà einfangen. Am Hof weilt außerdem der liebeskranke Don Ramiro, der von Don Anchises Nichte Arminda zu Gunsten eines unbekannten Grafen verschmäht wurde. Schließlich trifft der potentielle Bräutigam Armindas am Hof ihres Onkels ein und es stellt sich heraus: Es ist der Graf Belfiore! Als dieser in der Gärtnerin Sandrina seine von ihm ermordete Geliebte wiederzuerkennen glaubt, gerät die Welt völlig aus den Fugen. Am Ende bekommt – fast – jeder einen Partner, allerdings nicht immer denjenigen, den er sich gewünscht hat ...
Nach der Münchner Uraufführung vom 13. Januar 1775 schrieb der 18-jährige Mozart glücklich an seine Mutter nach Salzburg: „Nach einer jeden Aria war alzeit ein erschröckliches getös mit glatschen, und viva Maestro schreyen“. Trotz der anfänglichen Euphorie verschwand LA FINTA GIARDINIERA jedoch nach nur zwei weiteren Aufführungen vom Spielplan und es sollte fast 100 Jahre dauern, ehe das Stück in die Theater zurückkehrte – allerdings nur in bearbeiteter Form. Erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wagte man sich wieder an das Werk in seiner Originalgestalt, in dem der geniale Mozart der späteren Meisterwerke wie COSÌ FAN TUTTE, DIE ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL oder DIE HOCHZEIT DES FIGARO erkannt wurde. In einer feinsinnigen Mischung aus heiter-amüsanten opera-buffa-Elementen und einfühlsamen opera-seria-Momenten entwickelte Mozart in diesem frühen Werk bereits ein eigenes Profil für sein Musiktheater und setzte en passant neue Maßstäbe für die musikalische Komödie.
Die musikalische Leitung hat Hendrik Vestmann, der seit 2006 Erster Kapellmeister und stellvertretender Generalmusikdirektor an den Städtischen Bühnen Münster ist. An der Oper Bonn war er bereits mit RIGOLETTO zu Gast.
Heiteres Drama in drei Akten
Text von Giuseppe Petrosellini
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung: Hendrik Vestmann(6.,13.,19.11.)/Stefan Blunier/Robin Engelen
Inszenierung: Philipp Himmelmann
Bühne: Hermann Feuchter
Kostüme: Petra Bongard
Podestà: Mark Rosenthal
Sandrina: Anna Siminska(6.,13.11.)/Nadine Lehner(19.11.)
Arminda: Miriam Clark(13.11.)/Julia Kamenik(6.,19.11.)
Belfiore: Mirko Roschkowski(6.,13.,19.11.)/Jevgenij Taruntsov
Ramiro: Susanne Blattert
Serpetta: Ingrid Frøseth
Nardo: Giorgos Kanaris
Beethoven Orchester Bonn
So. 13.11.11 // 18:00 bis 20:30 Uhr // Opernhaus
Sa. 19.11.11 // 19:30 bis 22:00 Uhr // Opernhaus
Fr. 02.12.11 // 19:30 bis 22:00 Uhr // Opernhaus
Do. 22.12.11 // 19:30 bis 22:00 Uhr // Opernhaus
Fr. 20.01.12 // 19:30 bis 22:00 Uhr // Opernhaus
Sa. 11.02.12 // 19:30 bis 22:00 Uhr // Opernhaus
Mi. 15.02.12 // 19:30 bis 22:00 Uhr // Opernhaus
Do. 16.02.12 // 19:30 bis 22:00 Uhr // Opernhaus
Mi. 29.02.12 // 19:30 bis 22:00 Uhr // Opernhaus
Sa. 24.03.12 // 19:30 bis 22:00 Uhr // Opernhaus
Mo. 09.04.12 // 18:00 bis 20:30 Uhr // Opernhaus
So. 15.04.12 // 16:00 bis 18:30 Uhr // Opernhaus
Sa. 05.05.12 // 19:30 bis 22:00 Uhr // Opernhaus
Fr. 08.06.12 // 19:30 bis 22:00 Uhr // Opernhaus