Und hier lernt er einen »Engel« kennen, Charlotte, die ihren verwitweten Vater und eine Schar Geschwister umsorgt. Werther verschafft sich Zugang in die Familie und in Lottes Herz – und damit ein Zuhause. Als Lottes Verlobter Albert zurückkehrt, lässt er sein Haus offen und reicht Werther die Hand. Aber Werther sieht sich seines Glückes beraubt. Er sucht Gründe zu gehen um schließlich doch wiederzukehren. Aber er findet keinen Ort zum Sein.
Tagebucheintragungen und Briefe zeugen nach Werthers Selbstmord von der existenziellen Sinnsuche eines jungen Mannes zwischen Anpassung und Selbstbehauptung, die auch fast 250 Jahre nach Entstehung des Goetheschen Briefromans (1774) von beklemmender Gültigkeit ist.
Regie: Walter Meierjohann
Bühne: Wolf Gutjahr
Kostüme: Katharina Weissenborn
Dramaturgie: Heike Müller-Merten
Mit: Stephanie Schönfeld; Orhan Müstak, Konrad Singer