Doch in die Jahre gekommen bricht seine vielversprechende Karriere zusehends ein, Umsatz und Einkommen sinken – und die Schulden steigen. Zum Glück gibt es da noch seine erwachsenen Söhne: In sie hat Willy all sein Herzblut investiert, doch ist aus ihnen nicht das geworden, was Willy sich erhofft hatte. Happy ist eher Weiberheld als Karrieremensch und Biff, dem Willy eine strahlende Zukunft im Sport prophezeit hatte, ist orientierungsloser Herumtreiber. Seine Frau Linda wirbt um Verständnis, doch die familiären Konflikte brechen unweigerlich hervor – Willy flüchtet sich in eine Vergangenheit, als die Zukunft noch hell erstrahlte. Doch als er auch noch seinen Job verliert und die Schulden immer weiter zu steigen drohen, weiß Willy nur noch einen Ausweg.
Wie Orientierung finden in einer Welt, die einen ausspuckt, wenn sie dich nicht mehr braucht? Was tun, wenn der Lebenstraum, in den man all seine Energie investiert hat, nicht aufzugehen scheint?
Regie führt die niederländische Regisseurin Liesbeth Coltof, die im Mai diesen Jahres mit dem renommierten „ASSITEJ-Award for Artistic Excellence“ in Warschau ausgezeichnet wurde. Coltof wird Millers Klassiker als Stoff von heute auf die Bühne bringen: Hoffnungen auf eine bessere Zukunft, die noch immer auf ihre Erfüllung warten, zerplatzte Träume und eine Welt, die nicht mehr die eigene zu sein scheint. Nach Wajdi Mouawads Verbrennungen in der vergangenen Saison und Wer hat Angst vor Virginia Woolf? ist Tod eines Handlungsreisenden Liesbeth Coltofs dritte Arbeit am Schauspiel Dortmund.
Inszenierung: Liesbeth Coltof
Bühne: Guus van Geffen
Kostüme: Carly Everaert
Licht: Sibylle Stuck
Dramaturgie: Dirk Baumann
Regieassistenz: Laura Nathalie Junghanns
Inspizienz: Tilla Wienand
Soufflage : Marie Helbing
Willy: Andreas Beck
Linda/Die Frau: Carolin Wirth
Biff: Peer Oscar Musinowski
Happy/Howard: Sebastian Graf
Onkel Ben/Charley/Stanley: Uwe Rohbeck
23., 24. Oktober,
Schauspielhaus Dortmund