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"Tschick" nach dem Roman von Wolfgang Herrndorf im Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin

Premiere am Samstag, den 10. Januar 2015 um 19.30 Uhr im E-Werk. -----

Mit der Mutter in der Entzugsklinik, dem Vater mit seiner jungen Assistentin auf Geschäftsreise, ohne Freunde und von seiner großen Liebe übersehen, stehen dem fünfzehnjährigen Außenseiter Maik einsame Sommerferien im leeren Haus bevor.

Doch dann taucht sein neuer Mitschüler Tschick, der es von der Förderschule irgendwie aufs Gymnasium geschafft hat und als „Russe“ ebenfalls nicht in die Klassengemeinschaft integriert ist, mit einem geklauten Auto vor Maiks Tür auf und die beiden beschließen, einfach draufloszufahren. Richtung: Walachei. Und sicherheitshalber erst mal nur auf der Landstraße. Dabei begegnen sie unter anderem der gleichaltrigen Isa, die sich auf einer Müllkippe durchschlägt und Maiks Gefühle durcheinanderbringt, altklugen Kindern und einem Mann mit Gewehr und verworrenen Erinnerungen.

 

Auf ihrer Reise durch die ostdeutsche Provinz werden Maik und Tschick immer wieder mit unerwarteten Situationen und neuen Fragen konfrontiert. Wie geht man tanken, wenn man viel zu jung für einen Führerschein ist? Gibt es jüdische Zigeuner? Und woran erkennt man einen richtig guten Freund?

 

Dem Schriftsteller, Maler und Illustrator Wolfgang Herrndorf gelang 2010 mit dem Roman „Tschick“ der große Durchbruch. Kurz vorher wurde bei ihm ein bösartiger Hirntumor diagnostiziert. Über das Leben und Arbeiten mit dieser Krankheit berichtete Herrndorf in einem Blog, der 2013 nach seinem Suizid veröffentlicht wurde. In „Tschick“ greift Herrndorf zentrale Themen wie Freundschaft, Liebe und das Anders-sein auf und schafft so eine Geschichte, die sowohl Jugendliche als auch Erwachsene anspricht. Das Buch wurde mehrfach mit Preisen ausgezeichnet und stand über ein Jahr auf den deutschen Bestsellerlisten. Ein Erfolg, der auch für die Bühnenfassung gilt, denn in der Spielzeit 2012/2013 wurde kein anderes Stück öfter aufgeführt.

 

Dirk Audehm aus dem Schauspielensemble des Mecklenburgischen Staatstheaters hat bereits mehrfach sein Können als Regisseur unter Beweis gestellt. In Schwerin zuletzt im E-Werk mit der Inszenierung von „Adams Äpfel“ und im werk3 mit „Diven sterben einsam“.

 

in einer Fassung von Robert Koall

 

Inszenierung: Dirk Audehm,

Bühne und Kostüm: Susanne Richter

 

Mit: Arne Gottschling, Bernhard Meindl, Caroline Wybranietz, Anja Werner, Christoph Götz

 

Weitere Vorstellungen: am 11.1. um 18 Uhr und 15.1. um 19.30 Uhr im E-Werk des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin

 

Kartentelefon: 0385 / 5300 – 123; kasse@theater-schwerin.de

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