Und in Zukunft? Was bleibt, sind organisierte Einzelne, vielleicht noch in Schwärmen organisiert. Der Kampf um das Morgen ist längst entbrannt und mit ihm der Kampf darum, wie das Heute zu deuten ist.
Mit Neue Texte von PeterLicht, 2009 in der SKALA uraufgeführt und 2010 eingeladen zum Heidelberger Stückemarkt, hat die literarische Stimme des Singer/Songwriter ein neues Medium für sich gewonnen. Die einzigartige Melodie, die sich in PeterLichts Theatersprache formuliert, bewegt sich innerhalb der Grenzen von Lyrik, Musik und Populärkultur.
Das Schauspiel Leipzig hat PeterLicht gebeten, zur neuen Spielzeit einen Text zu schreiben, über das Grundgefühl einer Generation, für die Hoffnung und Fluch der Utopie Ein Deutschland ganz nahe beieinander liegen … Es war nirgendwo mehr ein Staat / an dem man sich hätte abschaben müssen / Es reichte kein Staat mehr bis unter die Achseln oder bis über den Mund oder die Augen / Niemand stand auf Zehenspitzen für seine Sicht oder seinen Atem / Es gab keinen Staat / Und es gab in dieser Nacht – in diesen Nächten / auch in keinem anderen Land der Welt mehr einen Staat / die Idee von einem Staat war abhanden gekommen … einen Bühnentext, der versucht, für diese Generation zu sprechen; eine Generation, die durch den Zerfall der Systeme geprägt und die jetzt nicht bereit ist, auch noch den unsystematischen Zerfall einfach hinzunehmen.
Johannes Kirsten
mit Mareike Beykirch, Edgar Eckert, Marina Frenk, Günther Harder, Zenzi Huber, Andreas Keller, Jacob Keller, Janco Lamprecht
Regie: Mareike Mikat
Bühne: Mareike Mikat
Kostüme: Marie Roth
Dramaturgie: Johannes Kirsten